Tübingen
Binsenweisheiten
Leserbriefschreiber Günter Klepser tat den Lehrfilm der Tübinger Uni über die Behandlung von Corona-Patienten als „Stimmungsmache“ ab (26. November).
Herr Klepser weist in seinem Leserbrief auf Binsenweisheiten hin, führt aber seine Gedanken nicht zu Ende. Schon Karl May hat mal geschrieben, dass das Leben meist mit dem Tod endet.
Er erwähnt aber nicht, dass es in unserer Gesellschaft üblich ist (sein sollte?), Vorsorge zu treffen, dass es möglichst wenige Opfer gibt. Dazu dienen z. B. Verkehrsregeln, die Gurtpflicht im Auto, Tempolimits oder Badeverbote an kritischen Stellen, eine Badeaufsicht in öffentlichen Bädern usw. Zusätzlich gibt es im Verkehr und im Badewesen Rettungsdienste und nicht zuletzt die Krankenhäuser mit den immer einsatzbereiten MitarbeiterInnen.
Bei den Anti-Corona-Maßnahmen geht es nicht zuletzt darum, auch den an Covid 19 erkrankten Personen Chancen auf eine sachgerechte Versorgung zu ermöglichen und die Rettungsdienste nicht zu überlasten. Mit der im Leserbrief gezeigten Einstellung könnte ich auch fordern, das Baden vor Stauwehren zu erlauben oder auf Gurtpflicht und Airbags in Autos zu verzichten.