Nationalmannschaft

Bierhoff glaubt an Löw

Garantien für die EM 2021 will der Sportdirektor dem Bundestrainer aber nicht geben.

05.12.2020

Von DPA

Verteidigt den Bundestrainer: Oliver Bierhoff. Foto: dpa

Verteidigt den Bundestrainer: Oliver Bierhoff. Foto: dpa

Frankfurt. Der Blick geht nach vorne. DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat gut zwei Wochen nach dem 0:6 in Spanien seine Analyse vorgelegt. „Die aktuelle Stimmung zeigt, Fußball ist emotional, glücklicherweise auch die Nationalmannschaft“, sagte der 52-Jährige am Freitag während einer Video-Presserunde nach der Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes. „In diesem Fall leider sehr negativ. Ganz Deutschland ist natürlich enttäuscht.“

Dennoch könne die Partie kein Gradmesser für eine Gesamtbewertung sein – auch nicht für die Entscheidung für oder gegen Bundestrainer Joachim Löw. „Es war klar, dass die Bewertung einer Entwicklung nicht an einem Spiel hängen kann“, sagte Bierhoff. Am Montag hatte der DFB mitgeteilt, mit Löw den gemeinsamen Weg fortzusetzen. Der Vertrag des Bundestrainers läuft bis zur WM 2022, 2021 steht die paneuropäische EM an.

Mit dem schwierigen Corona-Jahr 2020 habe er seinen „Frieden“ gemacht, sagte Bierhoff. Die übergeordneten Ziele seien mit dem Nicht-Abstieg aus der Nations League und der Einordnung in Topf 1 für die Auslosung der WM-Qualifikation 2022 erreicht. Die Entwicklung des Teams sei aber nicht „so vorangetrieben worden, wie wir wollten“, sagte der für alle Nationalteams zuständige DFB-Direktor.

„Kein Sauhaufen“

Garantien nach der Entscheidung für Löw gebe es für die EM 2021 nicht. „Vor jedem Turnier weiß man das ja nie“, sagte Bierhoff. „Ich kann die Zweifel auch verstehen. Wenn man als Fan sitzt und man sieht, der Trainer reagiert nicht so, wie man sich das vorstellt.“ Er sei aber davon überzeugt, dass Löw mit seinem Trainerstab die Aufgabe „voll engagiert“ angehen werde.

Die Mannschaft stehe hinter dem Bundestrainer. „Der Trend und die Zeichen sind klar, dass sie ihm folgen“, sagte Bierhoff. „Ist das ein Sauhaufen? Das kann ich absolut negieren. Das sind tolle Jungs.“ dpa

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Erstellt:
05.12.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 05.12.2020, 06:00 Uhr

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