Rekord beim Export

Beste Außenhandelsbilanz zur Jahreshälfte

Die Exporte aus der Region laufen zur Jahreshälfte auf Hochtouren wie nie zuvor. „Ich erwarte bei der derzeitigen Weltlage aber keinen neuen Exportrekord fürs ganze Jahr“, sagt Heiko Müller, Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses.

23.08.2016

Tübingen/Reutlingen. Nach neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes haben die Unternehmen des produzierenden Gewerbes aus den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Zollernalb von Januar bis Juni 3,9 Milliarden Euro im Ausland umgesetzt – das bisher beste erste Halbjahr überhaupt. Das teilte die Industire- und Handelskammer (IHK) Reutlingen-Tübingen gestern mit. Die Betriebe überschritten damit den Vorjahrswert um über acht Prozent.

Das größte Wachstum erreichte der Landkreis Tübingen (+12,7 Prozent auf knapp 590 Millionen Euro), gefolgt von Reutlingen (+ 7,8 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden Euro) und dem Zollernalbkreis (+6,4 Prozent auf fast eine Milliarde Euro).

Dass der Export in diesem Jahr sehr gut läuft, zeigt auch die bei der IHK geführte Statistik der zu beglaubigenden Ursprungszeugnisse und Handelsrechnungen. Mit über 25000 Exportdokumenten im ersten Halbjahr 2016 erreichte die IHK die Werte des Vorjahres. 2015 hatte der Export in der Region mit 7,5 Milliarden Euro ein Allzeithoch erreicht.

„Der Export bleibt der Antreiber der regionalen Konjunktur“, kommentiert Heiko Müller die jüngsten Zahlen. Der Ausschussvorsitzende erwartet für das laufende Jahr, dass sich das Exportvolumen auf hohem Niveau konsolidiert. Verschiedene wichtige Exportmärkte sind aus seiner Sicht ins Stocken geraten. „Der russische wie der brasilianische Markt haben sich zwei Jahre in Folge verschlechtert. Chinas Konjunktur läuft nur noch mit angezogener Handbremse und der Brexit wird auf jeden Fall negative Begleiterscheinungen haben“, so Müller. Sorgen bereiten zudem die Entwicklungen in der Türkei und das noch nicht angelaufene Iran-Geschäft, auf das sich einige Unternehmen bereits eingestellt hatten.

Exportchancen bieten hingegen nach wie vor die USA sowie die Länder des ASEAN-Raums in Südostasien. „Hier können heimische Firmen neue Märkte finden“, sagt Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK Reutlingen. Vor allem Indonesien oder Myanmar sind aus Sicht des Außenhandelsexperten erfolgversprechend. „Auch einzelne afrikanische Länder verdienen Beachtung“, sagt Fahling, „auch wenn der Markteinstieg dort sehr aufwändig ist.“ ST

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Erstellt:
23.08.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 23.08.2016, 01:00 Uhr

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