Reutlingen
IHK-Server von Hilfsantragsflut überlastet
Bei der IHK Reutlingen ging der zentrale Server in die Knie, weil alle gleichzeitig die Anträge hochluden.
Als am vergangenen Mittwoch gegen 19 Uhr die Corona-Soforthilfe des Landes online ging, haben so viele Betroffene den Antrag hochgeladen, dass der zentrale Server der Industrie- und Handelskammer zeitweise in die Knie ging. Das teilte die IHK Reutlingen auf Nachfrage des TAGBLATTs mit. Am Donnerstag habe sich im Laufe des Vormittags die Situation stabilisiert, so Christoph Heise, Bereichsleiter Kommunikation.
Es sei, so Heise, kein Antrag, der korrekt hochgeladen wurde, verloren gegangen. Allerdings seien die Antwort-Mails für die ersten Anträge am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche in einigen Fällen nicht zugegangen oder verspätet verschickt worden. „Das dürfte an der schieren Datenmenge gelegen haben“, so Heise. In den vergangenen zwei Tagen habe die IHK aber Rückmeldungen von einigen Kunden bekommen, die berichtet haben, dass diese Mails nun doch noch angekommen seien. Die Panne beziehe sich lediglich auf die Anträge der ersten 18 Stunden. Anträge, die jetzt hochgeladen würden, erhielten die Eingangsbestätigung in Echtzeit.
Bis gestern 9 Uhr waren allein bei der IHK Reutlingen 8652 Anträge im System. Landesweit waren es 180000. Bereits geprüft hat die IHK Reutlingen 2559 Anträge. Diese wurden an die L-Bank zur Entscheidung weitergeleitet.
Um das zu schaffen, so Heise, sei die IHK komplett umgestellt worden. 60 Mitarbeiter prüfen von früh morgens bis spät abends und auch samstags von 9 bis 18 Uhr. Das Kunden-Info-Center auf der zentralen Corona-Telefonnummer 07121/2010 sei derzeit mit zehn Personen besetzt. Allein in der vergangenen Woche gab es von Mittwoch bis Samstag fast 11000 Anrufe. „Bei allen handelt es sich um völlig nachvollziehbar dringende Fälle“, so Heise. slo