Heiztipps

Besseres Raumklima: Die Heiztipps zum Saisonstart

Gardinen über und Möbel vor den Heizkörpern behindern die Wärmeabgabe an die Raumluft. Auch die Luftfeuchtigkeit sollte man im Blick behalten.

06.11.2021

Von dpa-tmn

Wenn der Raum nicht warm genug erscheint, hilft es nicht, den Thermostat voll aufzudrehen – man muss die gewünschte Endtemperatur einstellen.  Foto: Christin Klose/dpa

Wenn der Raum nicht warm genug erscheint, hilft es nicht, den Thermostat voll aufzudrehen – man muss die gewünschte Endtemperatur einstellen. Foto: Christin Klose/dpa

Berlin. Geht es Ihnen im Winter auch so: Mal ist es zu warm im Raum, mal zu kalt, mal zu feucht, mal zu trocken. Gefühlt bekommt man nie die richtige Heiztemperatur und auch noch ein angenehmes Raumklima hin. Zum Teil verheizt man bares Geld - besonders ärgerlich in Zeiten hoher Energiekosten.

Die Heizung ist auf 23 Grad eingestellt, aber die gefühlte Temperatur liegt weit darunter? Unter Umständen ist das tatsächlich so. Denn: Zum Beispiel Gardinen über und Möbel vor den Heizkörpern behindern die Wärmeabgabe an die Raumluft, so die Initiative Wärme+, ein Zusammenschluss von Heizungsherstellern und Branchenverbänden. Und wenn noch die Thermostatventile verdeckt sind, regulieren sie die Wärmeabgabe falsch.

Sie kommen frierend in kalte Räume nach Hause und drehen den Thermostat voll auf, damit es schneller warm wird? Das funktioniert nicht. Denn mit dem Thermostat regelt man nur, welche Endtemperatur der Raum erreichen soll. Am Heiztempo ändert das nichts. Wer sich rund 20 Grad Raumtemperatur wünscht, sollte an mechanischen Thermostaten die Stufe drei wählen. Die Stufe vier kann rund 24 Grad ergeben, fünf tropische 28 Grad. Wer elektronische und vernetzte Thermostate hat, hat es hier einfacher: Mit ihren digitalen Anzeigen lassen sich die Raumtemperaturen direkt regulieren und kontrollieren.

Auch richtiges Lüften ist wichtig, denn man will ja kein Geld zum Fenster rauslüften. Aber es ist dann doch die beste Lösung, will man auf Dauer keine Schimmelbildung riskieren. Die Alternative wäre, die warme Luft aus einem Zimmer über eine geöffnete Tür in das kühlere Nebenzimmer oder den Flur zu leiten. Diese warme Luft transportiert laut Umweltbundesamt aber mehr Feuchtigkeit als kühle. Trifft sie im Nebenzimmer auf kalte Wände, kondensiert sie daran.

Auch an richtig kalten Tagen sollte man lüften, denn es geht um das Absenken der Luftfeuchtigkeit. Wie bereits erwähnt: Die aufgeheizte Luft trägt davon besonders viel mit sich, was Schimmelbildung fördern kann. Feuchtigkeit entsteht auch bei Tätigkeiten wie Duschen, Kochen, Waschen, Wäschetrocknen – oder einfach nur durch unser Atmen. Auch Pflanzen oder ein Aquarium verdunsten Wasser.

Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch und trifft sie auf kalte Flächen in einem Raum kondensiert sie daran. Geschieht das etwa an einer Scheibe, beträgt die Luftfeuchtigkeit in dem Mikroklima direkt dort schon 100 Prozent, selbst wenn im restlichen Raum beziehungsweise dort, wo das Hygrometer steht, der Wert noch in Ordnung ist.

Im schlimmsten Fall bildet sich Schimmel durch Kondenswasser, da der Wasserfilm ein optimaler Nährboden für die Sporen ist. Besonders anfällig dafür sind die Ecken der Räume, Nischen und der Bereich rund um das Fenster.

Auch das Problem zu trockener Luft gibt es im Winter häufig, denn durch das Heizen sinkt die relative Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen. Die Folgen können Hautreizungen, Erkältungs- und Atemwegserkrankungen oder Kopfschmerzen sein. Dagegen helfen Schälchen mit Wasser oder kleine Luftbefeuchtungsgeräte im Raum.

Übrigens: Man braucht gar keine hohen Raumtemperaturen, um sich wohlzufühlen. So empfiehlt Wärme+ über den Tag nur rund 20 Grad in allen Wohnräumen. Das Umweltbundesamt rät für die Küche lediglich zu 18 Grad, im Schlafzimmer genügen 17 Grad. Und mit einer niedrigen Temperatur lässt sich auch Geld sparen: Mit jedem Grad mehr steigen die Heizkosten im Schnitt um rund sechs Prozent. Simone A. Mayer

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Erstellt:
06.11.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 42sec
zuletzt aktualisiert: 06.11.2021, 06:00 Uhr

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