Besitzverhältnisse noch nicht geklärt

Einen Monat lang halten die Besetzer schon in der Gartenstraße 7 die Stellung. Und was passiert derweil auf der Verhandlungsebene? Könnte die schon lange leerstehende Immobilie bald ihren Besitzer wechseln? Im Haus zeigt man sich zuversichtlich, das Mietshäuser Syndikat sei bereit, das Haus zu kaufen.

Kein Risiko für die Stadt

Derzeit stocken die Verhandlungen jedoch. Die Erbengemeinschaft sei nach einem Todesfall nicht verkaufsfähig, erklärt Oberbürgermeister Boris Palmer den Stand der Gespräche. Bevor die aktuellen Besitzverhältnisse nicht geklärt sind, könne der mit der Veräußerung der Immobilie beauftragte Tübinger Makler auch keine Angebote entgegennehmen. Palmer weiß außerdem, dass der Makler, der derzeit in Urlaub ist, von den Erben noch „nicht die entscheidenden Auskünfte bekommen“ habe.

Die Stadt Tübingen hat in den bisherigen Gesprächen signalisiert, „dass eine Räumung des Hauses für uns nicht in Betracht kommt, solange keine Gewalt ausgeübt wird“. Das schließe sowohl Sachen, als auch Personen ein. Der Oberbürgermeister sagt außerdem sehr deutlich: „Ich sehe keinen Handlungsbedarf zu räumen, um damit nur einen Leerstand wiederherzustellen.“

Darüber hinaus ist die Stadt bereit, den Kauf der Immobilie durch das Mietshäuser Syndikat zu unterstützen. Da es sich bei der Kaufsumme voraussichtlich um einen siebenstelligen Betrag handeln werde, den die Freiburger möglicherweise nicht aufbringen können, würde die Stadt einspringen. Sie könnte das Haus anschließend ans Syndikat übertragen. Ein Risiko für die Stadt besteht laut Palmer nicht, denn notfalls könnte auch eine Lösung mit der GWG gefunden werden.ust