Tübingen

Beim Narrenempfang reimt es sich durch Politik und Kontroversen

Schon von Weitem waren die Narren und Hästräger dank zahlreicher Schellen hörbar, wie sie zum Regierungspräsidium liefen, um die „schlafenden Beamten aufzuwecken“, so scherzte der Regierungspräsident Klaus Tappeser in seiner Eröffnungsrede.

06.02.2024

Von els

Bild: Carolin Albers

Bild: Carolin Albers

Tübingen wurde am Dienstag, 6. Februar, um 14.14 Uhr beim Narrenempfang der Narrenstempel aufgedrückt. Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause. Verkleidet als Lehrer Lämpel von Max und Moritz hielt Tappeser die Eröffnungsrede neben einer Schultafel mit den Sätzen „Wozu G 8/G 9? Mir hend doch KI!“ Und scherzt: „Doch für die Ampel und dergleichen, würde auch G 6 schon reichen.“ Musikalisch begleitete die Stadtkapelle Munderkingen mit Liedern und Tuschen zum sich wiederholenden „Narri – Narro“. Wenn der Einsatz verpasst wurde, sang Roland Wehrle auch selbst ein „ta-damm“. Er ist Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, die 100 Jahre Bestehen feiert. Die Hästräger der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte samt befreundeter Vereine waren anwesend und schunkelten zu den Liedern. Der letzte Narrenkappenträger ist Landrat a. D. Lothar Wölfle (links), der jene 2020 erhielt. Er nutzte die Gelegenheit und warb für das Wahljahr 2024, bevor er die Laudatio für die Narrenkappenträgerin 2024 sprach: Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte). Einer der Gründe für die Narrenkappe, die Wölfle aufzählte, war es, dass die Ministerin nichts mitgebracht habe. Das schließe laut ihm dann darauf, dass sie etwas mitnehmen wolle. Und er scherzte über die Frauenquote, denn die Herren hätten „ein „Sexappeal wie ein Kanister, deshalb ist die Ministerin eingeladen, dass sie repariert, was die Männerwelt sonst ruiniert.“ Mit der Kappe fühle die gebürtige Balingerin sich nun wie ein echter Narr, erzählt die Ministerin. Mit ihrer Rede reimt sie sich durch Landes- und Bundespolitik und setzt dennoch den Schwerpunkt auf Baden-Württemberg. Das sei ein „Meister in Bürokratieabbau“: „So die Idee, so der Plan, und ich glaub, das man das Schaffen kann.“ Dabei jedoch ist „närrisch regieren nicht zu empfehlen. Man sieht es mit Grauen, wie die Koalitionäre sich quälen.“

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Erstellt:
06.02.2024, 19:16 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 06.02.2024, 19:16 Uhr

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