Fußball

Bayerns Plan B heißt Perisic

Die Münchner stehen vor der Verpflichtung des Routiniers von Inter Mailand und beschwören den Teamgeist vor dem Pokalspiel mit Kuhmelken und Maßkrugschieben.

12.08.2019

Von SWP

Der Wechsel von Ivan Perisic zum FC Bayern München steht Medien- berichten zufolge vor dem Abschluss. Foto: Luca Bruno/AP/dpa Foto: Luca Bruno/AP/dpa

Der Wechsel von Ivan Perisic zum FC Bayern München steht Medien- berichten zufolge vor dem Abschluss. Foto: Luca Bruno/AP/dpa Foto: Luca Bruno/AP/dpa

So genannte Teambuilding-Maßnahmen sind schwer in Mode, auch der FC Bayern hat sich ihnen vor dieser Saison nicht verschlossen. Aber weil die Münchner bekanntlich nach dem Grundsatz „Mia san mia“ handeln, stärkten sie ihren Mannschaftsgeist nicht mit handelsüblichen Ausflügen in einen Klettergarten oder zum Canyoning. Die Maßnahmen des deutschen Rekordmeisters im Trainingslager am Tegernsee hießen deshalb: „Gummistiefel-Weitwurf“, „Kuhmelken“, „Maßkrugschieben“ und „Wettnageln“.

Eigene Wege beschreiten die Bayern auch beim Gang über den Transfermarkt. Nach der schweren Verletzung von Leroy Sané stehen die Münchner nun vor der Verpflichtung von Ivan Perisic, dereinst in der Bundesliga bereits bei Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg beschäftigt, seit 2015 aktiv für Inter Mailand. Er soll zunächst eine Leihgebühr von fünf Millionen Euro kosten. Für einen Umbruch stünde der 30 Jahre alte Kroate gewiss nicht – eher schon für die These, dass die Bayern nun zumindest mal einen Notnagel bräuchten. Im Rahmen ihres „Plan B“ nach der Sané-Verletzung soll Perisic aber erst einmal die Hauptrolle spielen.

Bayern-Trainer Niko Kovac umdribbelte das Thema Neuzugänge, er erlaubte sich lediglich den Hinweis, dass „unsere drei Chefs fleißig sind und arbeiten“ und es folglich gewährleistet sei, „dass wir bis zum 2. September noch etwas bekommen werden“. Ansonsten redete Kovac lieber ausgiebig über Bedeutung des Pokalspiels am Montag beim Viertligisten Energie Cottbus (20.45 Uhr/ARD und Sky). „Wir müssen uns neu beweisen und haben am Montag die erste Aufgabe“, sagte er. Nicht mit dabei sein wird der am Knie verletzte Javi Martinez.

Für Kovac ist Cottbus der erste Stopp auf dem langen Weg zum erneuten Double-Gewinn. „Wir haben“, betonte er, „zwei Titel zu verteidigen – und die möchten wir verteidigen.“ Daher möge bitte niemand Cottbus unterschätzen. Er wolle, betonte Kovac, den unterklassigen Gegner, der „unglücklich abgestiegen ist“, nicht starkreden, aber: „Nichts wird im Vorbeigehen geschafft.“ Er kenne „Pele“ Wollitz ja sehr gut, ergänzte Kovac über seinen Trainerkollegen, „ich weiß ganz genau, was er versuchen möchte“.

Guter Dinge ist Kovac aber allemal, Transferdiskussionen hin oder her. Auch das ungewöhnliche Teambuilding zum Abschluss des Trainingslagers hat ihm gefallen: „Man sieht“, sagte er, „die Atmosphäre ist sehr gut, die Jungs verstehen sich – das ist das, was man außerhalb des Platzes braucht, um auf dem Platz zu funktionieren.“ Neue Spieler, die ihr Können beim Kuhmelken oder Maßkrugschieben noch nicht beweisen konnten, wären trotzdem herzlich willkommen. sid

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Erstellt:
12.08.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 15sec
zuletzt aktualisiert: 12.08.2019, 06:00 Uhr

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