Bande gefasst, die auch BMW in Ergenzingen, Hailfingen und Ammerbuch geknackt haben soll

Dort wurden weitere Tatverdächtige festgenommen. Näheres konnten und wollten die Ermittler von Kripo und Staatsanwaltschaft wegen der laufenden Ermittlungen noch nicht mitteilen. Sicher ist laut Polizei jedoch, dass die Diebe vor jeder Aufbruchserie die Wohngebiete nach geeigneten BMW ausgespäht haben.

Die Beamten sind der Bande, die auch großangelegte Diebstähle in Einkaufsmärkten verübt haben soll, bereits seit Juni auf den Fersen. Bei der Kriminalpolizei in Heilbronn laufen die Fäden zusammen, die zuständige Staatsanwaltschaft sitzt in Mosbach. In die Ermittlungen eingebunden waren unter anderem auch Kriminalbeamte aus Rottweil, Bietigheim-Bissingen und Regensburg. In Lauda-Königshofen, zum Beispiel, war ein Tatverdächtiger von einer Überwachungskamera beim Geldabheben mit einer gestohlenen Kreditkarte gefilmt worden.

Insgesamt wurden sechs Männer und zwei Frauen verhaftet. Sie stammen alle aus Litauen und sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Zwei sind der Polizei bereits wegen ähnlicher Taten bekannt.

Die Bande soll für mindestens 45 Autoaufbrüche im Main-Tauber-Kreis und „südlich von Stuttgart“, wie es aus Heilbronn heißt, verantwortlich sein – darunter auch sechs in Ergenzingen am ersten Adventswochenende, zwölf in Ammerbuch, zwei in Hailfingen und neun in Bondorf in der Woche drauf. Die Diebe hatten es ausschließlich auf BMW abgesehen, aus denen sie Navigationsgeräte, Airbags und Multifunktionslenkräder ausbauten.

Diese Bande ist nun zwar gefasst, andere Autoknacker scheint das wenig zu beeindrucken: In der Nacht zum Sonntag sind bei einem BMW-Händler in Reutlingen zehn Autos aufgebrochen und ausgeschlachtet worden. Der Schaden beläuft sich laut Polizei auf mindestens 100 000 Euro.