Tübingen

Baden, Parken, E-Auto-Laden, Trinkwasser: Stadtwerke erhöhen Preise

Ab Januar steigen in Tübingen die Preise fürs Baden, Parken, E-Auto-Laden und Trinkwasser. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Tübingen (SWT) hat in seiner jüngsten Sitzung die neuen Preise für 2023 beschlossen. Im Hallenbad Nord wird im Laufe des Januars ein zweiter Warmbadetag eingerichtet.

21.12.2022

Von Eike Freese

Symbolbild: Ulrich Metz

Symbolbild: Ulrich Metz

Nach den Preisen für Strom, Gas und Fernwärme erhöhen die Stadtwerke Tübingen (SWT) zum neuen Jahr auch ihre Tarife für Trinkwasser, Bäder, Parkhäuser und Ladestationen. Das gab der Versorger am Mittwoch bekannt und verweist auf teils zweistellige Inflationsraten in ganz Deutschland. Das sind die wichtigsten Änderungen in den Preistabellen des Stadtwerke-Angebots:

Trinkwasser

Das Trinkwasser bekommen die Tübinger Trinkwasser zu 70 Prozent von der Bodensee-Wasserversorgung, ein weiterer Anteil kommt von der Ammertal-Schönbuch-Gruppe. Da diese Vor-Lieferanten ihre Preise erhöht haben, tun das die Stadtwerke auch. Allerdings nur die so genannten Grundpreise, nicht die laufenden Verbrauchspreise. Für einen typischen Tübinger Zwei-Personen-Haushalt mit 90 Kubikmetern Jahresverbrauch etwa errechnen sich nun die Bezugskosten auf 20,64 Euro pro Monat (vorher: 19,05 Euro). Die Stadtwerke hätten schon lange das Ziel, die Trinkwasserpreise an das tatsächliche Verhältnis der variablen und fixen Kosten anzupassen, so SWT-Sprecher Ulrich Schermaul: deshalb nur die Grundpreis-Erhöhung.

Bäder

Bei den Schwimmbädern erhöhen die SWT den Einzel-Eintritt um 60 Cent von 4,40 Euro auf 5 Euro. Das entspricht einer Steigerung um rund 14 Prozent. Die Zehner-Karte kostet künftig 42 Euro (fürher 38 Euro), die Bäder-Jahreskarte wird künftig 269 Euro kosten (bisher 244). Auch die ermäßigsten Preise, meldet der Versorger, erhöhen sichmoderat und auch die Sauna wird teurer: Der Eintritt kostet nun 17 stadt 14,50 Euro, der einzelne Besuch über die Zehnerkarte rechnerisch 15,30 statt 13 Euro.

Als Begründung nennen die Stadtwerke, dass gerade Schwimmbäder energieintensive Betriebe sind. Auch die Kosten für Instandhaltung, Material und Personal seien erheblich gestiegen. Weil der Versorger seine Energie langfristig beschafft, habe er in der Vergangenheit die Preise weniger stark erhöhen müssen: „Die Eintrittspreise der Tübinger Bäder wurden zuletzt zum Januar 2020 angepasst, bevor während der Corona-Saisons 2020 und 2021 Sondertarife zum Tragen kamen“, heißt es von SWT-Seite. „Für das Jahr 2023 schlagen sich nun jedoch die stark gestiegenen Energiepreise nieder.“ Grundsätzlich sind die Tübinger Bäder neben den Parkhäusern Zuschuss-Betriebe.

Um weiter Energie zu sparen, senken die Stadtwerke nun auch die Dusch-Temperatur in beiden Bädern um fünf Grad auf 38,5 Grad ab. Zuvor schon hatten sie die Temperatur in den Becken um zwei Grad auf 25 Grad abgesenkt. Im Hallenbad Nord soll es aber einen zusätzlichen Warmbadetag im kleinen Lehrschwimmbecken geben (30 Grad). Dieses Becken wird deshalb voraussichtlich auch anderntags etwas wärmer bleiben. Trotz Krise halten die Stadtwerke „einen zweiten Warmbadetag für vertretbar“, so Sprecher Ulrich Schermaul. Es habe sich in der Zeit der kälteren Becken ein Wunsch nach mehr Warmbade-Möglichkeiten ergeben. Die abgesenkte Duschtemperatur soll das mit ausgleichen.

Parkhäuser

Die Parkhäuser im Tübinger Stadtgebiet werden ab 1. Januar ebenfalls tendenziell teurer, aber in jedem Haus etwas anders. So kostet etwa im Parkhaus Altstadt-Mitte die angefangene halbe Stunde künftig ab der zweiten Stunde 1 Euro (bisher: 90 Cent). Das Tagesmaximum bleibt aber gleich. Ein Stellplatz in Altstadt-Mitte kostet nun 115,50 Euro (bisher 110 Euro). Das Parkhaus König indes ist ab dem 5. Januar für rund elf Monate wegen der Generalsanierung gesperrt (wir berichteten). Danach gelten hier dieselben Kurzparker-Tarife wie vor der Schließung, die Nacht-/Sonn-/Feiertagstarife sowie die Dauerparker-Tarife erhöhen sich. Im Parkhaus Metropol verteuern sich beispielsweise die ersten 30 Minuten und jede weitere halbe Stunde (von 80 auf 90 Cent). Im Neckarparkhaus bleiben die gestaffelten Preise für die ersten 60 Minuten unverändert, jede weitere Stunde kostet hier künftig 1,80 statt 1,70 Euro. Im Parkhaus Loretto bleiben die Preise unverändert, ebenso auf dem Parkplatz Eisenhut. Die neue Tiefgarage Hauptbahnhof ist 15 Minuten lang kostenlos, danach kosten 30 Minuten 90 Cent, später mehr. Der Tageshöchstsatz liegt in der Tiefgarage Hauptbahnhof bei 17,50 Euro – analog zu allen anderen SWT-Parkhäusern.

E-Autos laden wird auch an den SWT-Ladesäulen künftig teurer. Die genauen Preise gibt es, wie auch weitere Details aus den Bädern und den Parkhäusern, auf der Seite der Stadtwerke www.swtue.de.

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Erstellt:
21.12.2022, 09:58 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 01sec
zuletzt aktualisiert: 21.12.2022, 09:58 Uhr

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