IAA

Automesse will Neustart als „Festival“

Die unter Besucher- und Ausstellerschwund leidende Veranstaltung setzt auf eine Art Bürgerfest.

24.07.2021

Von dpa

Opel wird auf der IAA in München nicht vertreten sein. Foto: Tobias Schwarz/afp

Opel wird auf der IAA in München nicht vertreten sein. Foto: Tobias Schwarz/afp

München. Ohne Opel, Toyota und andere prominente Marken will die frühere Frankfurter Automesse IAA einen Neustart als bürgerfreundliches Straßenfest verrsuchen. Dabei soll sich in München vom 7. bis 12. September nicht mehr alles ums Auto drehen, Thema ist nun der Verkehr insgesamt. So sind nach Angaben der Münchner Messe auf der neuen „IAA Mobility“ auch 50 Fahrradhersteller vertreten. „Wir sind überzeugt, dass wir mit der IAA die Welt der Mobilität von morgen aufzeigen werden“, sagte Jürgen Mindel, der Geschäftsführer des Automobilverbands VDA, der die Veranstaltung gemeinsam mit der Messegesellschaft ausrichtet.

Bei der letzten IAA-Ausgabe in Frankfurt 2019 hatte es Proteste von Umweltschützern und einen sechsstelligen Besucherrückgang gegeben. Anschließend schrieb der VDA die Messe neu aus. Die Münchner Messe machte das Rennen. Umweltschützer haben jedoch wieder Proteste angekündigt und sehen in der Veranstaltung Greenwashing.

Angela Merkel soll eröffnen

Eröffnen soll die IAA wie ehedem in Frankfurt Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bei der neuen IAA wird das Geschehen aber in Teilen auf die prächtigen Plätze der Münchner Innenstadt verlagert, inklusive Konzertbühne. Aufspielen soll unter anderem das „Königlich Bayerische Vollgasorchester“.

„Erstmals können die Besucher auf der IAA auch eine Vielzahl von neuen Autos testen“, sagte Mindel, die Hersteller haben demnach mehr als 230 Fahrzeuge dafür eingeplant. Eine weitere Attraktion soll unter anderem der „größte öffentliche Schnellladepark Deutschlands“ für Elektroautos sein. Vertreten sein werden nach Worten Mindels über 500 Hersteller aus knapp 30 Ländern.

Doch einige der prominentesten Namen der Autobranche werden nicht dabei sein: So wird Toyota einer Unternehmenssprecherin zufolge nicht teilnehmen. Auch der neue Stellantis-Konzern, in dem sich Peugeot/PSA und FiatChrysler zusammengeschlossen haben, fehlt den Angaben nach mit sämtlichen Marken, inklusive der deutschen Tochter Opel. General Motors hat die IAA ebenfalls nicht auf der Liste der Messen stehen, an denen das Unternehmen teilnimmt.

Weder der VDA noch die Münchner Messe geben bislang an, wie viele Besucher sie erwarten und welche prominenten Unternehmen nicht teilnehmen werden. Die Veranstalter hoffen jedoch, für die nächste Ausgabe im Jahr 2023 wieder mehr Aussteller von der IAA überzeugen zu können.

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Erstellt:
24.07.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 05sec
zuletzt aktualisiert: 24.07.2021, 06:00 Uhr

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