Basketball

Aufatmen nach verspätetem Premierenerfolg

Das Team des neuen Bundestrainers Gordon Herbert schlägt Polen in der WM-Qualifikation verdient.

30.11.2021

Von dpa

Starker neuer Taktgeber: der erst 20-jährige Justus Hollatz. Bild: Axel Heimken/dpa

Starker neuer Taktgeber: der erst 20-jährige Justus Hollatz. Bild: Axel Heimken/dpa

Lublin. Nach seinem ersten Sieg als Bundestrainer pustete Gordon Herbert tief durch. Das verdiente 72:69 in Polen hat die deutschen Basketballer in der WM-Qualifikation wieder auf Kurs gebracht und lässt sie mit neuem Selbstvertrauen in die nächsten Länderspiele im Februar 2022 gegen Israel gehen.

„Ich bin sehr stolz auf meine Spieler. Wir haben als echtes Team zusammengespielt“, sagte Herbert nach seinem Premierenerfolg am Sonntagabend. Nach dem peinlichen 66:69 gegen Estland am Donnerstag war der Druck auf den 62 Jahre alten Kanadier und sein Team schon groß. Doch das völlig neu zusammengewürfelte Team zeigte eine klare Leistungssteigerung und nahm die Hürde in Polen. „Donnerstag war hart, aber wir haben heute eine gute Antwort gegeben. Das Teamwork und die Intensität waren viel besser“, sagte Herbert.

Der Nachfolger von Henrik Rödl war nach dem Fehlstart gegen Estland selbst ein wenig geschockt gewesen. „In den Tagen danach hat er aber die richtigen Ansagen gemacht“, lobte DBB-Vizepräsident Armin Andres den neuen Coach. „Die Erleichterung ist jetzt natürlich riesig, der Druck vor dem Spiel war schon groß“, räumte Andres ein.

Denn eine weitere Niederlage hätte Deutschland in der Vierer-Gruppe schon früh ins Hintertreffen geraten lassen. Dabei ist die Teilnahme an der WM 2023 „ein Muss“, wie Andres bereits gesagt hatte. „Da sollte Deutschland schon dabei sein“, sagte auch BBL-Chef Stefan Holz, der nach dem Sieg in Polen daher ebenfalls erleichtert war, dass die Richtung nun wieder stimmt.

Extreme Terminkollision

Doch die andauernden Terminkollisionen zwischen Länderspielen und Euroleague-Partien machen es vor allem den favorisierten Teams schwer. Die international unerfahrene deutsche Mannschaft hielt dem Druck in Polen aber stand – auch ohne sämtliche Stars aus der NBA und die Profis der Euroleague-Teams von Bayern München und Alba Berlin. Dass das junge deutsche Team um den 20 Jahre alten Point Guard Justus Hollatz von den Hamburg Towers oder den 24 Jahre alten Topscorer David Krämer von den Basketball Löwen Braunschweig (24 Punkte) den Sieg über die Zeit brachte, kann ihm für die Zukunft sehr helfen. „Natürlich gibt so etwas Selbstvertrauen“, sagte Andres, „und kann uns im Februar helfen“.

Denn auch wenn es in drei Monaten gegen das bislang ungeschlagene Israel geht, wird sich am Gesicht der Mannschaft wohl nicht viel ändern. dpa

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Erstellt:
30.11.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 11sec
zuletzt aktualisiert: 30.11.2021, 06:00 Uhr

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