Attacke gegen Jogger und Spaziergänger

Rottenburg. Monika Blessing aus der Berliner Straße geht seit 20 Jahren regelmäßig im Weggental joggen. Auf der Höhe des Feldkreuzes (Richtung Remmingsheim) sei sie am Sonntag von hinten lautlos von einem Bussard angeflogen und am Kopf getroffen worden, berichtete sie dem TAGBLATT. Der Angriff fühlte sich an wie ein heftiger Schlag. Blessing trug eine kleine Schramme davon – offensichtlich hatte der Raubvogel nicht versucht, die Frau mit seinen Krallen zu greifen oder mit seinem Schnabel zu picken. Andere Spaziergänger hätten ihr von ähnlichen Attacken berichtet, sagte Blessing.

Während der Brutzeit der Bussarde – sie dauert noch bis Juli – kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen. Die Vögel wollen damit ihre Nester gegen mögliche Angreifer verteidigen. Blessing vermutet, dass der betreffende Bussard in einem Gebüsch beim Feldkreuz nistet und dass er die vielen Spaziergänger und Jogger dort als Bedrohung für seine Brut empfindet. „Der arme Vogel steht unter Stress“, sagte sie dem TAGBLATT.

Die Joggerin will nun eine andere Route im Weggental laufen. Um einen anfliegenden Greifvogel zu verscheuchen, sagt sie, könne man auch mit den Armen oder einem Stock wedeln.mi