Angebliche Wunderheilerin machte Beute

Die 60-Jährige wurde das Opfer einer angeblichen Wunderheilerin und ihrer Komplizin. Wie die Polizei berichtet, war die gebürtige Kasachin um die Mittagszeit in einem Geschäft in der Königstraße von einer Frau auf Russisch angesprochen und in ein Gespräch verwickelt worden. Die Unbekannte gab ihr zu verstehen, dass sie eine Wunderheilerin sei und ihr bei diversen Leiden helfen könne. Dafür müsse sie aber das Geld der 60-Jährigen reinigen.

Um diese Geschichte zu untermauern, bestätigte eine Begleiterin die Fähigkeiten der selbsternannten Heilerin. Weisungsgemäß ging die 60-Jährige daraufhin nach Hause, um Bargeld zu holen. Die angebliche Wunderheilerin nahm es nach ihrer Rückkehr an sich, steckte es in einen Plastikbeutel und führte ein undurchsichtiges Reinigungsritual durch, bei dem verschiedene Beutel hin und her gereicht wurden und das Geld unbemerkt den Besitzer wechselte. Dass der Beutel, den die 60-Jährige schließlich zurückbekam, statt mehreren tausend Euro nur wertloses Füllmaterial enthielt und sie auf Betrügerinnen hereingefallen war, bemerkte sie erst, als sie wieder zuhause war.

Von den beiden Frauen liegt folgende Beschreibung vor: Die angebliche Wunderheilerin ist etwa 60 Jahre alt, zirka 1,50 Meter groß und korpulent. Sie spricht Russisch, hat dunkle, nackenlange Haare und auffällig rot geschminkte Lippen, trug einen schwarzen Steppmantel und schwarze Schuhe. Ihre Komplizin ist zirka 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß und schlank. Sie hat blonde Haare, die zu einem kurzen Zopf gebunden waren, und ist sehr gepflegt. Die Frau trug eine Jacke und Sporthose in Beige sowie schwarze Sportschuhe. Sie sprach ebenfalls russisch. Das Polizeirevier Rottenburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter Telefon 07472/98010 um sachdienliche Hinweise zu den beiden Gesuchten.