Tübingen

Andere Modelle

Tübingen diskutiert über eine Verpackungssteuer.

15.10.2019

Von Ivo Lavetti, Tübingen

Andere Modelle

Warum nicht einfach nach den gültigen Gesetzen handeln?

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) schreibt in seiner Abfallhierarchie die Vermeidung von Abfällen vor der Vorbereitung zur Wiederverwendung und erst an dritter Stelle das Recycling vor.

Die meisten Menschen gehen jedoch irrtümlich davon aus, dass Recycling das oberste Ziel sei. Nein, das ist es eben nicht – und wenn man das KrWG richtig anwendet, dann müsste für die Speisen und Getränke, welche zum Mitnehmen ausgegeben werden, ein Mehrweg- oder Pfandsystem eingeführt werden. Es kann jedoch nicht sein, dass jeder Betrieb sein eigenes System stricken muss. Das wäre zum einen teuer und zum anderen sehr unpraktisch für die Verbraucher/innen.

Die Überlegung sollte daher darauf abzielen, dass die Stadtverwaltung ein Pfandsystem einführt, welches von allen Betrieben in der Stadt genutzt werden kann. Damit ist die Möglichkeit gegeben,
dem Punkt 1 und 2 des KrWG zu folgen. Wer dann immer noch Einwegverpackungen einsetzt, der kann zu Kasse gebeten werden. Nur zur Kasse bitten und keine Alternativen bieten, das ist einfach zu wenig!

Recycling ist ein Geschäft und die Recyclingbetriebe haben sicherlich kein Interesse daran, die anfallenden Mengen zu reduzieren, dies kann nur durch den Einsatz von Mehrwegsystemen realisiert werden. Um Abfälle zu reduzieren, muss das Geld mit Pfandsystemen verdient werden und nicht mit dem Recycling von Abfällen. Es bedarf anderer Modelle!

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Erstellt:
15.10.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 15.10.2019, 01:00 Uhr

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