Mit neuem Trainer, aber alten Zielen startet Bayern München heute gegen Bremen in die Saison

Ancelotti hat Lust auf die Liga und den Titel

Meister München eröffnet heute die Saison. Für Bayern-Trainer Carlo Ancelotti ist es das erste Bundesligaspiel. Gegner Bremen steckt bereits in der Krise.

26.08.2016

Von DPA

Hat immer noch Lust auf einen Titel: Philipp Lahm will seine fünfte Meisterschaft mit dem FC Bayern München feiern. Foto: dpa

Hat immer noch Lust auf einen Titel: Philipp Lahm will seine fünfte Meisterschaft mit dem FC Bayern München feiern. Foto: dpa

München. Carlo Ancelotti ist „sehr aufgeregt“ vor seiner Bundesliga-Premiere. Das war dem neuen Trainer des FC Bayern 32 Stunden vor dem Anpfiff des Saisoneröffnungsspiels gegen Werder Bremen zwar nicht anzusehen, aber es sei so. „Ich bin immer nervös, vor dem Spiel, im Spiel und nach dem Spiel.“ Und der 57-Jährige betritt ja heute (20.30 Uhr/ARD und Sky) Neuland. „Ich habe Lust, die Bundesliga zu beginnen“, sagte der Nachfolger von Pep Guardiola.

Und sie zu gewinnen! Seinen Stars habe er zu den vier Titeln in Serie gratuliert. Aber er habe auch gleich Meisterschaft Nummer fünf am Stück gefordert. „Ich möchte ja nicht, dass gesagt wird, der FC Bayern hat es nicht geschafft, weil Ancelotti gekommen ist“, sagte der Italiener, der seine ruhige Art mit Humor zu paaren versteht.

Er wolle „keine Revolution“ im Bayern-Spiel starten, aber seine persönliche Note soll von Anfang an erkennbar werden. Schneller zum Abschluss kommen, mehr Vertikalpässe, das ist sein Stil. „Wir wollen gut starten“, lautet sein Wunsch. Da kommt Werder Bremen, der alte Bayern-Rivale, der seit Jahren in München die Bude voll bekommt, als Auftaktgegner wie gerufen: 5:0, 6:0, 5:2, 6:1, 4:1 lauteten die Torfestivals der letzten Jahre. „Ich bin kein Magier, ich kann das Resultat nicht voraussagen“, antwortete Ancelotti auf die Frage zu einem Torfest. Im Eröffnungsspiel der 54. Bundesligasaison soll es aber auf jeden Fall den 50. Bayern-Sieg im 101. Nord-Süd-Duell geben.

Seit 2002 darf der Meister die neue Spielzeit mit einem Heimspiel eröffnen. Noch nie siegte der Gast. Diese Tradition scheint kaum in Gefahr. Bremen läuft nach dem Pokal-Aus beim Drittligisten SF Lotte schon taumelnd in München ein. „Sie haben jetzt vielleicht mehr Druck“, urteilte Ancelotti. Einen Spaziergang zum fünften Titel nacheinander erwarten die Münchner aber nicht. „Wir werden große Konkurrenz haben“, prophezeit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Werder Bremen scheidet als Bayern-Jäger aus. Die Stimmung ist so mies, dass Sportchef Frank Baumann schon vor dem ersten Punktspiel Trainer Viktor Skripnik Rückendeckung geben muss. „Wir werden mit dem Team hart daran arbeiten, nun eine bessere Saison zu spielen“, sagte Baumann. Pokalaus, verletzte Spieler und die latente Unzufriedenheit mit Skripnik im Umfeld lösen fast schon Angst vor der Bayern-Aufgabe aus. Die will Skripnik seinem Team mit einer Manndeckung nehmen: „Da bist du als Spieler im Fokus, du musst liefern. Gewinnst du den Zweikampf, dann pusht dich das. So kommst du aus der Angst raus.“ Aber wer soll Tore schießen? Neuzugang Max Kruse (Knie-OP) und der noch nicht wieder fitte Claudio Pizarro scheiden für den Job aus.

Auch wenn Carlo Ancelotti noch einige verletzte Stars fehlen, soll die Erfolgsmaschine gleich wieder angeworfen werden. „Man muss versuchen, sofort eine Serie hinzulegen und keine Punkte zu verlieren“, sagte der noch nicht einsatzfähige Arjen Robben. Der aus Dortmund heimgekehrte Mats Hummels wird von Beginn an auflaufen, Europameister Renato Sanches als zweiter Topneuzugang nach überstandener Oberschenkelblessur zunächst auf der Bank Platz nehmen.

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Erstellt:
26.08.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 33sec
zuletzt aktualisiert: 26.08.2016, 06:00 Uhr

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