Tübingen · Kommunalwahl
Alle bisherigen Räte treten an
Für die Alternative Liste und die Grünen stehen zwei Nachwuchspolitiker auf den Plätzen 2 und 3.
Die Stadt gehört allen. Wir wollen nicht, dass sich nur Gutverdienende Tübingen leisten können.“ Das sind zwei der ersten Sätze im Wahlprogramm der Alternativen Liste (AL) und der Grünen, die sich, wie seit vielen Jahren schon, zu einer gemeinsamen Liste für die Gemeinderatswahl zusammengetan haben. Die Lösung für bezahlbares Wohnen sehen sie allerdings nicht allein bei der Stadt, sondern bei Bund und Land. AL/Grüne wollen von dort Unterstützung fordern. Ansetzen wollen sie aber auch in der Nutzung von Brachen, in gemeinwohlorientiertem Wohnen oder darin, Menschen, die alleine auf großer Fläche wohnen, dazu zu bewegen, in eine kleinere Wohnung zu ziehen.
Ein weiterer Punkt im Wahlprogramm ist die nachhaltige Mobilität, wozu für AL/Grüne auch die Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn gehört. Und eine neue Debatte darüber, ob der Schindhaubasistunnel wirklich sinnvoll ist. AL/Grüne wollen zudem mehr Kinder- und Jugendbeteiligung, mehr Unterstützung für Alleinerziehende und den Abbau von bürokratischen Hürden im Ausländeramt.
Am Dienstag und Mittwoch haben sie ihre Liste für die Gemeinderatswahl in Tübingen aufgestellt. Die Grünen-Kandidaten für den Kreistag wurden schon vor zwei Wochen nominiert. Auf der Gemeinderatsliste treten alle bisherigen Stadträtinnen und -räte wieder an, es gibt aber auch viele neue Kandidaten – darunter Jugendgemeinderat Benedikt Döllmann und Franca Leutloff von Fridays for Future, die auf den Plätzen 2 und 3 kandidieren.
Für den Tübinger Gemeinderat kandidieren:
1. Asli Kücük
2. Benedikt Döllmann
3. Franca Leutloff
4. Bernd Gugel
5. Annette Schmidt
6. Rainer Drake
7. Julia Romberg
8. Manoah Kunze
9. Swantje Uhde-Sailer
10. Christian Mickeler
11. Pauline-Sophie Dittmann
12. Christoph Joachim
13. Krishna-Sara Helmle
14. Ulrich Otto
15. Karin Widmayer
16. Emil Gramm
17. Greta Schirmer-Förster
18. Dieter Jendrossek
19. Sonja Tichmann
20. Jonas Kübler
21. Marieluise Wünsch
22. Christoph Lederle
23. Nora Ruff
24. Richard Langer
25. Katrin Kössl
26. Christian Niederhöfer
27. Cristina Cano Jimenez
28. Andreas Pukrop
29. Melanie Goletz
30. Niklas Best
31. Stella Tauber
32. Bruno Gebhard
33. Susanne Bächer
34. Marin Pavicic-Le Déroff
35. Sabine Greiner
36. Jakob Feldner
37. Beate Kolb
38. Philip Hild
39. Sabine Hild
40. Sven Kadegge
Für den Kreistag kandidieren für Wahlkreis (Tübingen):
1. Claudia Patzwahl
2. Simon Baur
3. Christin Gumbinger
4. Gerd Hickmann
5. Asli Kücük
6. Fabian Buck
7. Sonja Tichmann
8. Philip Hild
9. Stefanie Hähnlein
10. Joel Barth
11. Annika Franz
12. Benedikt Döllmann
13. Svenja Schubert
14. Christoph Lederle
15. Julia Romberg
16. Marin Pavicic-Le Déroff
17. Swantje Uhde-Sailer
18. Christoph Georgi
19. Pauline-Sophie Dittmann
20. David Greiner
21. Irmela Franjkovic
22. Richard Langer
23. Annette Schmidt
24. Bernd Gugel
25. Josephine Füger
26. Christian Niederhöfer
27. Jana Siebörger
28. Rainer Drake
29. Stella Tauber
30. Peter Bering
31. Sophie Semmler
32. Axel Franz
33. Petra Wenzel
34. Arvid Goletz (Ersatzkandidat)
35. Sabine Emmerich (Ersatzkandidatin)
Protest vor der Nominierungsversammlung
Zu Beginn der Nominierungsversammlung am Dienstag in der Mensa Uhlandstraße protestierten rund 30 Menschen gegen Abschiebung und das Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS). „Ihr habt Blut an euren Händen, ihr seid nicht grün, ihr seid gefährlich“, schallte es aus dem Megaphon. Auf den Schildern stand etwa „Stop GEAS“ und „Keine Haftlager an den Außengrenzen“. Vor den Augen der eintrudelnden Grünen-Politiker und -Politikerinnen sangen die Protestierenden Lieder und skandierten Parolen wie:„Die Nazis morden, die Ampel schiebt ab. Das ist das gleiche Rassistenpack.“