Akupunktur gegen Stress?

Am Tübinger Universitätsklinikum beginnt eine Studie, die untersucht, ob Akupunktur gegen chronischen Stress hilft. Interessierte gesunde Erwachsene können sich ab sofort anmelden.

Ziel der Studie ist es, eine Wirkung der Akupunktur auf die Stressbelastung zu messen. Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Akupunkturmethoden unterschieden. Alle Studienteilnehmer erhalten zehn kostenlose Behandlungen. Teilnehmen können körperlich und psychisch gesunde Erwachsene, die keine Angst vor Nadeln haben und Deutsch verstehen. Die Studie leitet Prof. Stefanie Joos, Ärztliche Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung am Uni-Klinikum Tübingen, in Kooperation mit Prof. Beate Wild und Prof. Yvonne Samstag (beide Uni Heidelberg).

Für Teilnehmer beginnt die Studie mit einem Telefoninterview. Liegt eine Stress-Belastung vor, folgt ein Termin im Tübinger Institut für Allgemeinmedizin. Dort werden Blutwerte und Parameter wie die Herzratenvariabilität gemessen. Nach dem Zufallsprinzip werden die Teilnehmer Gruppen zugeteilt, die durch einen ausgebildeten Akupunkteur nach Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) akupunktiert oder mit der sogenannten SHAM-Akupunktur behandelt werden. Die Probanden der Kontrollgruppe können nach der Studie an einer TCM-Akupunktur teilnehmen. Nachuntersuchungen prüfen, ob sich die körperlichen Parameter und das Stress-Empfinden verändert haben.

Erste Hinweise für eine positive Wirkung von Akupunktur auf Stress zeigen Studien. „Bei chronischem Stress steht der Mensch dauerhaft unter Strom. Möglicherweise bietet die Akupunktur einen Weg, diesen auf Dauer negativen Veränderungen im Körper entgegenzuwirken“, so Joos. Interessierte wenden sich Montag und Mittwoch zwischen 10 und 12 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag zwischen 13 und 15 Uhr an das Institut für Allgemeinmedizin, Laura Bertram, Telefon 0 70 71 / 298 52 83, E-Mail Laura.Bertram@med.uni-tuebingen.de. ST