Fussball
Acht Premieren, ein Dauerbrenner
So etwas hat es in der Geschichte sehr lange nicht mehr gegeben. Gleich acht Teams haben jeweils neue Übungsleiter, die zudem noch nie Cheftrainer in der Fußball-Bundesliga waren.
Schalke 04 etwa. Der Revierklub hat eine enttäuschende Saison hinter sich, spielte gegen den Abstieg. Das internationale Geschäft findet ohne den Revierklub statt. Nun versuchen es die Königsblauen mit einem Ex-Spieler auf der Trainerbank: David Wagner, 47, einer jener „Euro-Fighter“, die 1997 den Uefa-Pokal für S04 holten. Wagner war vier Jahre in England, führte Underdog Huddersfield in die Premier League – und soll nun für Aufbruchstimmung auf Schalke sorgen.
Borussia Mönchengladbach hat Marco Rose verpflichtet. Der 42-Jährige hat sich bei RB Salzburg einen Namen gemacht, will das Spiel der Borussia aggressiver, schneller und laufintensiver machen. Spannend wird auch zu beobachten sein, wie sich der VfL Wolfsburg schlägt, bei dem in der neuen Saison der Österreicher Oliver Glasner auf der Bank sitzt. Der 44-Jährige gilt als Teamplayer. Mit Linz ist er zuletzt Vizemeister in Österreich geworden. Ebenfalls interessant: Was erreicht Ante Covic, 43, als neuer Chefcoach von Hertha BSC, wie gut ersetzt der Niederländer Alfred Schreuder, 46, zuletzt Co-Trainer bei Ajax Amsterdam, in Hoffenheim den zu RB Leipzig abgewanderten Julian Nagelsmann? Und da wäre noch Achim Beierlorzer. Der 51-Jährige hat mit Zweitligist Regensburg durchaus für Furore gesorgt. Jetzt soll er den Aufsteiger 1. FC Köln und dessen traditionell aufgeregtes Umfeld in Liga eins etablieren.
Steffen Baumgart schaffte mit Paderborn in den vergangenen beiden Jahren den Durchmarsch von der dritten in die erste Liga. Und da wäre noch Urs Fischer. Der 53-Jährige ist bei seinem Klub, Aufsteiger Union Berlin, zwar schon seit Sommer 2018 Trainer – die erste Bundesliga ist aber auch für den ruhigen Zeitgenossen aus der Schweiz absolutes Neuland.
Den neuen Trainern gegenüber steht Friedhelm Funkel, ein wahrer Trainer-Methusalem. Der 65-Jährige hat als Spieler und Trainer hunderte von Spielen in der ersten und zweiten Bundesliga auf dem Buckel. Mit Fortuna Düsseldorf hielt Funkel in der vergangenen Spielzeit souverän die Klasse. Keine Frage: Die Fortuna und Funkel waren eine Klasse für sich. Das passt.