Packender Wirklichkeitskrimi um Gewalt mit kämpferisch-optimistischem Ausklang.

When Darkness falls

Packender Wirklichkeitskrimi um Gewalt mit kämpferisch-optimistischem Ausklang.

23.11.2015

Von che

When Darkness falls

Gewalt gibt es im Kino in Hülle und Fülle. Selten aber geht sie so nachhaltig unter die Haut wie in diesem schwedischen Film. Regisseur Anders Nilsson erzählt parallel drei Geschichten, die sich in ihren Grundzügen in jedermanns Nachbarschaft zutragen könnten.

Schülerin Nadia aus einer streng konservativen Einwanderfamilie liebt die Freiheit. Das reicht, um sich den tödlichen Hass ihrer Eltern zuzuziehen. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch soll das Mädchen auf einer Raststätte grausam hingerichtet werden. ? Hakan ist ein guter Ehemann und liebevoller Vater; außer wenn er sich von seiner Frau gekränkt wähnt. Dann rastet er aus und prügelt Carina, oft vor den Augen der Kinder, grün und blau. Als die Journalistin nach zehn Jahren ihre Tortur öffentlich machen will, schlägt ihr von fast allen Seiten Unverständnis entgegen. ? Nachtclub-Besitzer Aram wird Augenzeuge eines Überfalls auf seinen Türsteher. Sehr brutal gibt man ihm zu verstehen, dass er gegenüber der Polizei das Maul zu halten hat.

Obwohl vordergründig die (sehr unverblümt dargestellte) Gewalt die Episoden verknüpft, geht es dem Regisseur mehr noch um die Angst vor ihr, die jedes selbst bestimmte Leben erstickt. Auch die Motive der Täter, die alle von einem krankhaften Ehrgefühl getrieben sind, werden angerissen. Schließlich münden die Geschichten in ein Lob der Zivilcourage, in eigener oder fremder Sache, ohne die jegliche Freiheit vor die Hunde geht.

Dieser Ausklang mag manchem ein bisschen plakativ oder versöhnlerisch dünken ? die davor verabreichten Schocks sitzen aber zu tief, um ernsthaft von einem Happyend sprechen zu können. .

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Erstellt:
23.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 48sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2015, 12:00 Uhr

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