Rottenburg

Menschenverachtung

Der Tübinger SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann wünscht sich eine bessere Betreuung Arbeitsloser in den Jobcentern („Teilhabe durch Arbeit bleibt Ziel“, 15. Mai).

26.05.2018

Von Wolfgang Schäfer, Rottenburg

Martin Rosemann wurde zu Recht als Ausschussvorsitzender abgelehnt. Er steht heute noch für die menschenverachtende Agenda-Politik der Schröder-...PD. Dass die Frage nach der Höhe des Regelsatzes zwar berechtigt, aber nicht entscheidend sei, zeigt seine persönliche Menschenverachtung gegenüber langzeitarbeitslosen Menschen und sein kapitalistisches Denken. Was, Herr Rosemann, ist wichtiger für einen Menschen als Essen, Trinken, Wohnen und soziokulturelle Teilhabe? Das gibt es aber zum derzeitigen Regelsatz nicht. Also soll nur derjenige, der arbeitet, diese vom Verfassungsgericht eingeforderte Teilhabe erhalten? In unserem Land, in dem laut OECD Bildungschancen vom Einkommen der Eltern abhängen, ist es wichtiger denn je, die soziokulturelle Teilhabe auch langzeitarbeitsloser Menschen zu gewähren. Hingegen ist die zwangsweise Herbeiführung von oft unwürdiger und unterbezahlter Arbeit ein Angriff auf die Würde jedes Arbeitslosen zugunsten einer Ausbeutung durch das Kapital.

Dies führt auch zu stagnierenden Löhnen bei den Beschäftigten. Seit 1995 sind die Reallöhne in Deutschland nicht mehr gestiegen. Dass die Agenda irgendetwas mit der wirtschaftlichen Entwicklung der letzen Jahre zu tun hat, haben namhafte Universitäten wie die Business School of Oxford, die Uni Freiburg und viele andere schon widerlegt. Lediglich die Lobbyforscher des DIW und IFO behaupten das noch immer. Die eingesparten Lohnkosten sind 1:1 in die Dividenden der Aktionäre geflossen. Dank Rosemännern und ...PD!

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Erstellt:
26.05.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 26.05.2018, 01:00 Uhr

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