Ava

Ava

Coming-of-Age-Drama, in dem eine erblindende 13-Jährige aus ihrem bisherigen Leben ausbricht.

25.09.2018

Von Madeleine Wegner

Ava
No VideoFile found.

Sonnenaufgang: 6.50 Uhr. Sonnenuntergang: 20.58 Uhr. „14 Stunden und acht Minuten Tageslicht“, notiert Ava in ihr Tagebuch. Es ist ein langer Sommertag, ein Sommertag an der französischen Küste.

Mitten in den Ferien hat die 13-Jährige erfahren, dass sie bald erblinden wird. „Wir lassen uns die Ferien nicht verderben, wir scheißen drauf“, sagt Avas allein erziehende Mutter Maud (Laure Calamy) trotzig und mit Tränen in den Augen. Sie will ihrer Tochter einen unvergesslichen Sommer bescheren. Doch viel mehr als Eis essen scheint sie Ava nicht bieten zu können.

Ganz anders reagiert Ava auf ihre baldige Erblindung. Die Diagnose scheint ihre Pubertät wie durch ein Brennglas anzuheizen. Das ruhige Mädchen (ganz erstaunlich: Noée Abita) geht seinen eigenen Weg – böse, eigensinnig und entschlossen.

Ava bricht aus dem harmlosen Ferienalltag aus und verliebt sich in Juan (Juan Cano), einen geheimnisvollen Roma-Jungen, der im Film recht klischeehaft symbolisch für die kleine Freiheit und die damit verbundenen ständigen Probleme herhalten muss. Und was denkt Ava? „Ich will ihn retten und ich will gerettet werden.“

Die französische Regisseurin und Drehbuchautorin Léa Mysiuserzählt mit ihrem Langfilm-Debut „Ava“ in manchen starken Bildern und intensiven Szenen eine ungewöhnliche Geschichte des Erwachsenwerdens. Leider zerfasert diese Geschichte spätestens in der zweiten Hälfte des Dramas. Mysius scheint dabei aus den Augen zu verlieren, was sie eigentlich erzählen möchte.

„Ich dachte, ich wäre vorbereitet, aber es kam wie ein Schock“, vertraut Ava ihrem Tagebuch an. Zum ersten Mal kann sie im Dunkeln überhaupt nichts mehr sehen.Für sie ist es noch ein Grund mehr, sich in das Abenteuer Erwachsenwerden zu stürzen – und in den letzten Sommer, den sie voller Sonnnenlicht in Erinnerung behalten wird.

Zum Artikel

Erstellt:
25.09.2018, 22:55 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 53sec
zuletzt aktualisiert: 25.09.2018, 22:55 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport