Willkommen im Hotel Mama
Willkommen im Hotel Mama
Französische Komödie um eine Frau, die mit Mitte 40 aus ihrer Wohnung geworfen wird und wieder zu ihrer Mutter zieht.
Job weg, Wohnung weg, Ehe kaputt – wie schön, dass es wenigstens noch eine Mutter gibt, die einen in einer solcher Notlage auffängt. Nach dem unverschuldeten Konkurs ihrer Firma zieht Stéphanie (Alexandra Lamy) zurück in die Wohnung ihrer seit einem Jahr verwitweten Frau Mama (Josiane Balasko). Zwar muss sich die 40-Jährige nun daran gewöhnen, dass sie wie zu Teenager-Zeiten um 6 Uhr früh aus dem Bett gescheucht wird, doch im Großen und Ganzen kommen die beiden leidlich miteinander aus.
Bitterer ist, dass Stéphanie ins Mahlwerk der Arbeitslosen-Verwaltung gerät, wo man der Architektin genüsslich einen Job als Flugblatt-Austrägerin auf Inline-Skates kredenzt. Doch damit ist der sozialpolitische Aspekt der Geschichte auch schon abgehakt, im Folgenden geht es vor allem um innerfamiliäre Konflikte. Zu einem gemeinsamen Abendessen rücken Stéphanies Geschwister an, denen der berufliche Absturz ihrer Schwester eine gewisse Schadenfreude bereitet. Außerdem versucht die Mama, ihre Liaison mit einem Nachbarn zu verheimlichen, da sie nicht zu Unrecht fürchtet, der spießige Nachwuchs würde ihr derlei Lebenslust übelnehmen. Filmisch führt das aber nur zu ein paar lustigen Missverständnissen, weil die Kinder die Widersprüche, in die sich die alte Dame verstrickt, als Zeichen angehender Demenz fehlinterpretieren.
So verschenkt Regisseur Eric Lavaine das durchaus vorhandene Potenzial seiner Geschichte auf breiter Front an mitunter vergnügliche, größtenteils aber triviale boulevardeske Verwicklungen. Das hanebüchen aus dem Hut gezauberte Tralala-Ende rundet den Film vollends zum harmlosen Komödchen vom momentan auf Hochtouren laufenden französischen Wohlfühl-Fließband.
Ein paar gute Gags, ansonsten plätschert die Komödie auf Lindenstraßen-Level einher.