Einzelhandel

Werden vor Weihnachten die Geschenke knapp?

Drei von vier Geschäften klagen über Lieferprobleme. Bei Fahrrädern ist der Mangel am größten. Zudem drohen steigende Preise. er

13.10.2021

Von DIETER KELLER

Berlin. Im Weihnachtsgeschäft drohen Lieferprobleme und steigende Preise. Schon im September klagten drei Viertel der Einzelhändler, dass sie nicht alle bestellten Waren bekämen, ergab eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. „Manches Weihnachtsgeschenk wird vielleicht nicht lieferbar sein oder teuer werden“, befürchtet der Ifo-Forscher Klaus Wohlrabe.

Die größten Probleme gibt es bei Fahrrädern, wo alle befragten Händler nicht genug Nachschub erhalten. Ähnlich sieht es bei Baumärkten, Unterhaltungselektronik und Möbeln aus. Auch 88 Prozent der Autohändler haben Lieferschwierigkeiten, vor allem bei Elektroautos. Bei elektronischen Erzeugnissen, Haushaltsgeräten sowie Computern berichten vier von fünf Geschäften von Problemen, genug Ware beizubringen. Bei Produkten, die knapp sind, planen die Einzelhändler Preiserhöhungen, so Wohlrabe. Ein Grund dafür sind deutlich höhere Frachtraten in der Schifffahrt.

„Der Weihnachtseinkauf ist auch in diesem Jahr gesichert“, beteuerte der Handelsverband Deutschland (HDE). Knapp werden könnten allerdings Neuerscheinungen und neue Modelle beliebter Produkte, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth unserer Zeitung. Eine besondere Herausforderung sei die Lieferung von Non-Food-Artikeln aus dem asiatischen Raum. Damit kämpft auch Ikea. Daher könne das Sortiment vorübergehend variieren, sagte eine Sprecherin des Möbelhändlers. Welche Produkte fehlten, lasse sich nicht sagen, da die Situation „sehr dynamisch“ sei.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für Deutschland in diesem Jahr mit 2,9 Prozent Inflation und im nächsten mit 1,5 Prozent. Die weltweit stark gestiegene Inflation dürfte sich erst Mitte 2022 normalisieren. Bei Gas und Öl explodieren derzeit die Preise. Seine Prognose für das Wirtschaftswachstums in Deutschland korrigierte der IWF für dieses Jahr um 0,5 Prozentpunkte nach unten auf 3,1 Prozent. Für 2022 rechnet er mit 4,6 Prozent.

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Erstellt:
13.10.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 49sec
zuletzt aktualisiert: 13.10.2021, 06:00 Uhr

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