Resolution
Protest gegen AfD-Anfrage
Beiräte gegen Verknüpfung von Behinderung, Herkunft und Inzest.
Im März hat die AfD im Bundestag eine „Kleine Anfrage“ mit dem Titel Thema „Schwerbehinderte in Deutschland“ gestellt. Diese Anfrage hat unter anderem bei den großen Kirchen und bei vielen Sozialverbänden Empörung ausgelöst, weil sie danach fragte, ob es einen Zusammenhang zwischen der wachsenden Zahl von Schwerbehinderungen, Inzest und Migration gebe.
Laut der im April veröffentlichten Antwort der Bundesregierung wächst die Zahl von schweren Behinderungen vor allem unter älteren Deutschen. Der Anteil angeborener Behinderungen gehe kontinuierlich zurück. Der Behinderten-Beirat und der Integrationsbeirat der Stadt Rottenburg haben sich nun in einer Resolution der Kritik an der AfD angeschlossen. Der Wortlaut:
„Seit zwei Jahren arbeiten die Mitglieder des Behinderten- und des Integrationsbeirats der Stadt Rottenburg erfolgreich daran, Respekt und gegenseitige Anerkennung von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen und Fähigkeiten, Nationalitäten und Kulturkreisen in unserer Heimatstadt zu erhöhen und ein friedliches Zusammenleben zu verbessern. (...)
Aus diesem Grund empfinden wir eine konstruierte Verknüpfung von Behinderung, Herkunft und Inzest, wie sie die AfD-Anfrage im Bundestag vornimmt, widerlich und erschreckend. Solche Gedankengänge sind weltfremd, arbeiten mit pauschalen Urteilen gegen ganze Bevölkerungsgruppen und entbehren jeglicher Grundlage. Sie zerstören unsere soziale Gemeinschaft und unsere wertvolle Arbeit in unserer Stadt. Deshalb schließen wir uns den zahlreichen Protesten gegen die AfD-Anfrage an.“