Kommentar über das Trainer-Aus beim VfB Stuttgart
Schmerzhafte Trennung
Knall auf Fall: Der VfB Stuttgart hat einmal mehr die Notbremse gezogen. Die Klubführung des abstiegsgefährdeten Fußball-Bundesligisten traut dem verdienten jungen Trainer Hannes Wolf, 36, eine schnelle Trendwende nicht mehr zu.
Nach dem blamablen Auftritt bei der 0:2-Pleite im Heimspiel gegen Schalke 04 kam die Entscheidung, gemessen an den vorherigen Bekenntnissen zum Chefcoach, schneller als erwartet.
Tatsächlich ist die Trennung für alle Beteiligten schmerzhaft. Denn die Hoffnung ist geplatzt, mit dem ebenso ambitionierten wie talentierten und beliebten Wolf nach dem Wiederaufstieg nun auch den Klassenerhalt zu schaffen und nach all dem sportlichen Chaos der vergangenen Jahre an einer neuen Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben.
Entscheidend ist: Der Nachfolger muss, anders als Wolf, Erstliga-Erfahrung mitbringen. Und die Mannschaft muss beweisen, dass sie neben der nötigen Qualität auch über die Mentalität und den Charakter verfügt, das Ruder herumzureißen. Ähnlich zerstritten und uneins wie vor dem Abstieg 2016 ist sie jedenfalls nicht. Das macht trotz der Alarmsignale etwas zuversichtlicher.