Bundestagswahl

Punks, Gärtner und Veganer

Von unbekannt bis reichlich skurril – die Liste der Vereinigungen, die zur Bundestagswahl als Partei zugelassen werden wollten, war lang. Eine Auswahl.

10.07.2021

Von MICHAEL HEIDER

Wahlplakate verschiedener Parteien: Wer kommt zum Zug? Foto: Arne Dedert/dpa

Wahlplakate verschiedener Parteien: Wer kommt zum Zug? Foto: Arne Dedert/dpa

Berlin. Die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) besteht seit 1981.Sie charakterisiert sich als „Partei des Pöbels und der Sozialschmarotzer“ und buhlt mit der Parole „Arbeit ist scheiße“ um Unterstützung. Eigenen Angaben zufolge hat sie 3000 Mitglieder. Im Bundeswahlausschuss scheiterte sie an der formalen Vorprüfung, da die nötigen Unterlagen fehlten. Eine Entscheidung, die der Parteivorsitzende Andreas Reiter mit der Frage quittierte: „Und für den Scheiß hab ich jetzt nüchtern bleiben müssen? Danke dafür, danke für nichts.“ Status: nicht anerkannt.

Die Gartenpartei beschreibt ihre politische Ausrichtung als „Dunkelgrün“. In ihrem Programm betont sie unter anderem „die Bedeutung von Kleingartenanlagen für das Allgemeinwohl, Stadtklima und den Artenschutz“. Zu ihren Forderungen zählen eine reduzierte Anwendung von Chemikalien zum Schutz von Flora und Fauna. Gegründet hat sie sich im Jahr 2013 in Magdeburg. Bei der Bundestagswahl 2017 trat die Partei allein in Sachsen-Anhalt an, wo sie 0,5 Prozent der Zweitstimmen holte. Status: anerkannt

Die Deutsche Zentrumspartei begreift sich mit dem Gründungsjahr 1870 als „Älteste Partei Deutschlands“, da sie – anders als die noch ältere SPD – kontinuierlich denselben Namen nutzt. Zur Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik stellte sie mehrere Reichskanzler, seit ihrer Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg fristet sie jedoch ein Dasein als Kleinstpartei mit heute knapp 600 Mitgliedern. Zuletzt trat sie 2009 zu einer Bundestagswahl an und erzielte ein Wahlergebnis von 0,0 Prozent. Status: nicht anerkannt.

Die V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer setzt sich neben Ökologie und Verbraucherschutz vor allem für die Rechte von Tieren ein. Sie fordert unter anderem den Ausstieg aus der Tierprodukt-Industrie und eine Umstellung auf rein biovegane Landwirtschaft. In der 2016 in München gegründeten Partei sind knapp 1300 Mitglieder organisiert. 2017 erhielt sie mit 64 130 Stimmen ein Ergebnis von 0,1 Prozent. Status: anerkannt. Michael Heider

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Erstellt:
10.07.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 10.07.2021, 06:00 Uhr

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