Kommentar · Tour de France

Multitasking bei der Tour

Beim Radfahren hält man das Gleichgewicht, muss auf den Straßenverkehr achten, schaltet Gänge rauf und runter usw. Alles gleichzeitig.

23.07.2019

Von GEROLD KNEHR

Weil diese parallelen Tätigkeiten aber nur dem einen Zweck dienen, möglichst schnell, effizient und unfallfrei ans Ziel zu kommen, sprechen Experten in diesem Fall noch nicht von Multitasking. Dafür bedarf es mehr.

Dennoch ist Multitasking, das gleichzeitige Verrichten mehrerer Tätigkeiten mit unterschiedlichen Zwecken, nicht nur bei denen ein Thema, die ihre Zeit möglichst ökonomisch gestalten wolle. Sondern auch bei den Fahrern der Tour de France. Als ob die Pedaleure nicht ausgelastet wären, haben manche von ihnen noch einen Kopf für andere Dinge.

Insbesondere die Sprinter scheinen viel Zeit für einen „Nebenjob“ zu haben. Auf Twitter ist ein Video zu sehen, wie Weltmeister Peter Sagan bei einem Anstieg in den Pyrenäen ein Buch signiert, das ein neben ihm herlaufender Fan ihm hinhält. Der Tscheche hat während einer langen Tour-Etappe offenbar viel Muße. Schließlich braucht er sich bei Flachetappen ja „nur“ auf seinen Schlusssprint zu konzentrierten.

Sein Kollege vom deutschen Bora-Hansgrohe-Team, Marcus Burghardt, fährt bei schweren Bergetappen üblicherweise ebenfalls weit der Spitze hinterher. Um sich zu informieren, was vorne abgeht, schaut er durch das Fenster des Mannschaftswagens. „Da sehe ich den Bildschirm. Ich muss ja sehen, was vorne passiert.“

Am Sonntag geht die Tour zu Ende. Gut möglich, dass dann einer während der Schlussetappe sein Urlaubshotel bucht. Das wäre echtes Mulitasking.

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Erstellt:
23.07.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 23.07.2019, 06:00 Uhr

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