Handball
Schönes Geschenk zum Geburtstag
Aufsteiger Bietigheim macht Trainer Ralf Bader nachträglich eine Freude und schlägt Göppingen mit 30:29.
Bietigheim. Es ist fast schon zu kitschig, um wahr zu sein. Da gelingt Aufsteiger Bietigheim ausgerechnet im Derby gegen die von Ex-Trainer Hartmut Mayerhoffer trainierten Göppinger der erste Saison-Sieg. Jonas Link, der zu Drittliga-Zeiten unter Mayerhoffer in Friedberg gespielt hat, machte vier Sekunden vor dem Ende das 30:29 und beschenkte seinen neuen Coach Ralf Bader, der am Freitag 38 Jahre alt wurde, nachträglich zum Geburtstag.
Dabei deutete vor der Partie wenig auf eine Überraschung hin. Mayerhoffer hatte seine Spieler eindringlich davon gewarnt, das nach fünf Spieltagen noch sieglose Schlusslicht zu unterschätzen. Das tat Frisch Auf zwar auch nicht, doch die Gäste gingen zu schludrig mit ihren Chancen um und scheiterten reihenweise an SG-Keeper Domenico Ebner. „Unsere Chancenverwertung war das große Manko“, sagte Mayerhoffer. Die Folgen: Ein 11:17-Rückstand und deutliche Worte des Trainers in der Kabine.
Nach Wiederanpfiff machte sich Göppingen an die Aufholjagd – und es schien, dass diese von Erfolg gekrönt wird. Drei Minuten vor dem Ende sorgte Marco Rentschler gegen seinen Ex-Verein per Siebenmeter für das 28:28, nachdem Marcel Schiller zuvor zweimal vom Strich gescheitert war. Allerdings kassierte der Sportliche Leiter Christian Schöne wegen Reklamierens eine Zeitstrafe. In Unterzahl brachte Rentschler Göppingen zwar in Führung (29:28). Doch nach dem Ausgleich verwarf Sebastian Heymann und ermöglichte Link so den Siegtreffer, der Bietigheim Selbstvertrauen gibt. „Wir wissen jetzt, dass wir in der stärksten Liga der Welt Punkte holen können“, sagte Bader bei Sky.
Eine unglückliche 30:31 (16:18)-Niederlage hat der TVB 1898 Stuttgart in der Scharrena gegen den Bergischen HC kassiert. 40 Sekunden vor dem Ende hatte Robert Markotic den Ausgleich für die Hausherren erzielt. Doch in der letzten Sekunde der Partie erhielten die Löwen einen Siebenmeter zugesprochen, den Jeffrey Boomhouwer zum Sieg verwandelte. Sebastian Schmid