Biotech

Kommentar: Mehr Risiko ist gefragt

Dass Geld da ist, zeigt das Corona-Jahr 2020. Mehr als drei Milliarden Euro und damit so viel wie nie zuvor wurde in deutsche Biotech-Unternehmen gepumpt.

21.04.2021

Von ROLF OBERTREIS

Allerdings: Mehr als die Hälfte entfiel allein auf die Impfstoff-Hersteller Biontech und Curevac, mit Evotec und Morphosys waren es vier Firmen, die insgesamt drei Viertel der Mittel auf sich vereinen konnten. Also blieben nur etwa 800 Millionen Euro für die restlichen 696 Biotech-Firmen in Deutschland. Rein rechnerisch sind das rund 1,1 Millionen Euro für jede. Dabei waren auch die im Schnitt im vergangenen Jahr höchst erfolgreich.

Angesichts der enormen Entwicklungskosten ist das ein mehr als überschaubarer Betrag. Und das, obwohl deutsche Forscher und die Gründer von Biotech-Startups offensichtlich international spitze sind. Mehr Förderung, von öffentlicher Seite ist ebenso notwendig wie Risiko-Bereitschaft von privaten Investoren – auch von Banken und Sparkassen. Ein paar Milliardäre wie Dietmar Hopp oder die Sprüngmann-Brüder reichen nicht aus, um die Branche insgesamt nach vorne zu bringen. Es bedarf mehr Risiko-Fonds, in die auch Privatanleger zumindest einen Teil ihres Geldes investieren können. Die Fonds wiederum streuen das Geld über mehrere Biotech-Firmen. Das mindert das Risiko. Denn klar ist: Nicht alle Firmen werden Erfolg haben.

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Erstellt:
21.04.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 21.04.2021, 06:00 Uhr

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