Wohnen

Kommentar: Geplatzte Träume

Bezahlbarer Wohnraum ist aktuell eines der großen Themen. Doch die wohlfeile Forderung danach entpuppt sich sehr oft als Illusion.

27.08.2021

Von ALEXANDER BÖGELEIN

Selbst für gut verdienende junge Paare und Eltern ist der bundesrepublikanische Traum vom Leben in den eigenen vier Wänden mit Garten in weite Ferne gerückt: Sofern sie nicht erbt, wird sich die Mehrheit der jungen Generation ihn nicht leisten können. Denn die Preise für Bauland und Immobilien, aber auch die Baukosten, sind förmlich explodiert.

Das ist zunächst einer der vielen Kollateralschäden der Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank, aber auch ein anhaltendes Versagen der Wohnungspolitik in Bund und Ländern. Die haben in der Vergangenheit ihren Wohnungsbestand an private Investoren verscherbelt – und das Sozialgut Wohnung ungezügelten Spekulationen überlassen.

Es ist höchste Zeit, dass kluge Baulandpolitik in Städten wie Ulm und Münster Schule macht, dass Kommunen Spekulationen unterbinden und Rahmenbedingungen für preisgünstigen Wohnraum setzen. Wenn die neue Bundesregierung dann noch aufhört, durch irrwitzige Vorgaben Neubauten zu verteuern, wäre das ein guter Neubeginn. Denn eines ist klar: Die Wohnungsnot ist ein drängendes soziales Problem. Das lässt sich nur durch zusätzlichen Wohnraum lösen – gerne auch in innovativen Wohnformen.

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Erstellt:
27.08.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 27.08.2021, 06:00 Uhr

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