Kirche

Kommentar: Aus eigener Kraft

Was für ein Kracher! Kardinal Reinhard Marx, einer der höchsten Kirchenmänner in Deutschland, zieht Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal.

05.06.2021

Von ELISABETH ZOLL

Systemisch mitverantwortlich sei er für das viele persönliche Versagen, für administrative Fehler und Defizite der Institution. Marx setzt damit ein zweites persönliches Zeichen. Bereits 2020 hatte er einen Großteil seines Privatvermögens in eine Stiftung eingebracht, die Betroffenen von sexueller Gewalt hilft. Marx hat sich nicht selten in Bulldozer-Manier für Aufklärung und für Reformen eingesetzt. Nun wirft er das letzte in die Waagschale, was er zu bieten hat: sein Amt.

Der Münchener sendet damit ein starkes Signal an den Rhein. In Köln klebt Kardinal Rainer Maria Woelki an seiner Position. Mit spitzfindigen Gutachten und Gesprächsangeboten versucht er darüber hinweg zu schwatzen, dass ein sehr großer Teil der Gläubigen ihm nicht mehr vertraut.

Kardinal Marx hat aus eigener Kraft den Weg frei gemacht für einen Neuanfang. In Köln müssen wohl die von Papst Franziskus beauftragten Visitatoren Woelki aus dem Amt tragen.

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Erstellt:
05.06.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 27sec
zuletzt aktualisiert: 05.06.2021, 06:00 Uhr

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