Fußball

Kimmichs Hinrunde ist so gut wie gelaufen

Bald gilt der Corona-positive Impfskeptiker als genesen. Frühestens am 8. Dezember geht es für ihn weiter.

26.11.2021

Von Manuela Harant

Joshua Kimmich wurde positiv getestet.  Foto: Sven Hoppe/dpa

Joshua Kimmich wurde positiv getestet. Foto: Sven Hoppe/dpa

München. Jetzt ist Joshua Kimmich nicht mehr nur als Kontaktperson in Quarantäne. Der ungeimpfte Fußball-Nationalspieler hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das hat vielfältige Folgen für ihn und den von der vierten Welle schwer getroffenen FC Bayern München.

Der deutsche Serienmeister stürzt im Jahresendspurt fast täglich in neue Corona-Turbulenzen und wird Führungsspieler Kimmich nun in mindestens vier Pflichtspielen auf dem Rasen vermissen – darunter am Samstag kommender Woche im Bundesliga-Topspiel bei Borussia Dortmund.

Kimmich geht es nach Vereinsangaben immerhin „gut“. Der Mittelfeldspieler befindet sich in seiner dritten Quarantäne-Woche. Erst musste er als Kontaktperson des geimpften und nach einer Infektion nun wieder trainierenden Vereins- und Nationalelf-Kollegen Niklas Süle in Quarantäne, dann wegen eines Infizierten im privaten Umfeld. Bei einem asymptomatischen Krankheitsverlauf kann er frühestens 14 Tage nach dem Erstnachweis des Erregers die Isolation beenden. Nach dann über einem Monat Spielpause könnte er theoretisch erstmals am 8. Dezember gegen den FC Barcelona wieder für den FC Bayern auflaufen.

Gleiches gilt für den ebenfalls infizierten Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting, der offenbar Symptome aufweist. Ihm gehe es „den Umständen entsprechend gut“, hatte der FC Bayern am Mittwoch zum Zustand des 32-Jährigen mitgeteilt, als er dessen Infektion vermeldete.

Nach Ansicht von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach zeige der Fall Kimmich, der wohl Deutschlands bekanntester Ungeimpfter ist, wie schwer es sei, „ungeimpft heute Covid zu vermeiden. Das Risiko ist unbeherrschbar“.

Ausgerechnet das in Deutschland wie nie zuvor grassierende Virus trägt dazu bei, dass die Bayern womöglich aus ihrem 2G-Dilemma im Kader herausfinden. Fünf Münchner Profis traf zuletzt als Kontaktpersonen von Infizierten die Quarantäne. Der Verein reagierte mit Gehaltskürzungen, weil sie ihrer Arbeit nicht nachkommen können. Inzwischen sollen Serge Gnabry, der schon an Covid erkrankt war, und Jamal Musiala geimpft sein. Kimmich und Choupo-Moting werden demnächst für sechs Monate den Genesenenstatus haben. Ihr Impfstatus ist bis zum Saisonende kein Problem mehr. Und die 2G-Fraktion im Bayern-Kader wird bald fast 100 Prozent betragen.

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Erstellt:
26.11.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 01sec
zuletzt aktualisiert: 26.11.2021, 06:00 Uhr

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