Triathlon-Lauftraining

Vorfußlaufen setzt sich durch

Am 5. August ist in Tübingen wieder Triathlon, höchste Zeit mit dem Training anzufangen.

26.05.2018

Von Peter Strigl

Auch auf der Laufstrecke in der Tübinger Altstadt gibt es bissige, wenn auch kurze Anstiege. Dafür wurde schon mal im Wald geprobt.Bild: Strigl

Auch auf der Laufstrecke in der Tübinger Altstadt gibt es bissige, wenn auch kurze Anstiege. Dafür wurde schon mal im Wald geprobt.Bild: Strigl

Triathleten haben es nicht leicht. Gleich in drei Disziplinen müssen die Sportler brillieren, während kaum einer genug verdient um davon leben zu können. Auch Sonja Schneider und Karoline Degenhardt, die mit dem Mey Post SV Tübingen dieses Jahr erstmals in der Triathlon-Bundesliga starten, sind so gesehen Amateure. „Ich trainiere zehn bis zwölf Stunden in der Woche“, sagt Degenhardt. Die studierte Neurowissenschaftlerin leitet gemeinsam mit Schneider das Lauftraining für die Jedermänner und -frauen.

Das wollte ich mir mal aus der Nähe angucken. Auch wenn ich seit fast einem Jahr nicht mehr gelaufen bin und meine sportlichen Stunden lieber auf dem Drahtesel verbringe. Selbst unter Radsportlern, die teilweise enorme Trainingsumfänge aufweisen, gelten die Triathleten als „Verrückte“, als verbissene Perfektionisten. Schon allein weil sie am Tag mehrere Trainingseinheiten haben. Unter dieses Völkchen mischt man sich nicht ohne Grund. Am 5. August will auch ich den Mey-Generalbau-Triathlon in Tübingen bestreiten.

Dafür holte ich am Mittwoch meine selten genutzten Laufschuhe aus dem Regal und zog meine uralte Adidas-Trainingshose an. Ein langes Modell, was sich als Fehler erweisen sollte. Denn um 18.30 Uhr, als das Training beginnt, prallt die Abendsonne nochmal mit voller Kraft vom Himmel. Das ließ sich bei morgendlichem Regen noch nicht absehen.

Immerhin haben Schneider und Degenhardt einen bewaldeten Anstieg rausgesucht, den müssen die etwa 15 Teilnehmer nach einer Aufwärmphase dafür auch wieder und wieder hinaufjagen. Das soll die Kraftausdauer trainieren. Ganz wichtig: Soviel wie möglich auf dem Ballen laufen. „Auch wenn es in den Waden zieht“, sagt Degenhardt. Das sogenannte „Vorfußlaufen“ wird auch auf der Langstrecke immer öfter praktiziert, es verlängert den Hebel der Beine und soll die Gelenke schonen.

„Am besten man macht es Hälfte – Hälfte“, sagt Peter Kwiatkowski. Dass die Taktik aufgeht, zeigte der Läufer von der LAV Stadtwerke Tübingen im April beim Kirnberglauf in Lustnau, wo er den Halbmarathon für sich entschied. Auch beim Lauftraining zeigt er klar, wer bereits mit den Großen spielen darf. Leichtfüßig setzt er auch in der zehnten Runde den Sprint an, während ich lieber die Kamera ansetze, um mir ein Päuschen zu genehmigen. Meine eher flattrigen Beinkleider kleben inzwischen an den vom Vorfußlaufen schmerzenden Beinen. Doch ist auch ein guter Läufer noch lange kein Triathlet: „Beim Schwimmen muss ich erstmal gucken, dass ich nicht untergehe“, sagt Kwiatkowski.

Mittwoch ist Schwimmen

Am Mittwoch um 18.30 Uhr ist das Triathlon-Schwimmtraining im Tübinger Freibad. Dort können auch Neoprenanzüge ausprobiert werden. Das Training ist umsonst, Schwimmbadeintritt muss aber selbst bezahlt werden.

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Erstellt:
26.05.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 19sec
zuletzt aktualisiert: 26.05.2018, 01:00 Uhr

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