WM-Qualifikation
Glänzende Dänen ohne Gegentor
Schon gegen Österreich kann das Direkt-Ticket für Katar gelöst werden. Die Türkei und Trainer Kuntz bangen.
Riga. Bei der Ankunft auf dem Flughafen in Riga gab es für Stefan Kuntz und seine türkischen Nationalspieler Blumen von Fans. Doch der langjährige Trainer der deutschen U-21-Auswahl weiß: Folgt dem 1:1 im Heimspiel gegen Norwegen kein Sieg in der WM-Qualifikation an diesem Montag (20.45 Uhr) gegen Lettland, werden Anhänger und Medien womöglich unfreundlichere Töne anschlagen.
Durch das Remis in Istanbul ist die Qualifikation für die WM 2022 in Katar in die Ferne gerückt. Aus eigener Kraft kann der WM-Dritte von 2002 die Teilnahme nicht mehr schaffen. In der Gruppe G führen die Niederlande (16 Punkte) vor Norwegen (14) und der Türkei (12). Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt, der Zweite spielt in Playoffs. „Wir sind ein kleines bisschen enttäuscht“, gab Kuntz zu.
Dänemark und England sind derweil auf WM-Kurs, die Schweiz sowie Österreich haben Zeichen im Play-off-Rennen gesetzt. Sieben Spiele, sieben Siege – dazu ein Torverhältnis von 26:0: Kein Team marschiert so durch die Qualifikation wie die Dänen. Der Überraschungshalbfinalist der EM ließ auch Moldau beim 4:0 (4:0) keine Chance. Nun haben die Dänen schon am Dienstag gegen Österreich den ersten Matchball fürs Direkt-Ticket.
Wirklich Zweifel am nächsten Erfolg des Vize-Europameisters England gab es nur am Tag vor dem Spiel. Ein Feuer im Estadi Nacional von Andorra gefährdete am Freitag kurz die Austragung der Partie. Doch die Three Lions ließen sich davon nicht beeindrucken, siegten mit einer B-Elf gänzlich ungefährdet mit 5:0 (2:0). Der Ex-Dortmunder Jadon Sancho lieferte zwei Torvorlagen.
Ganz glücklich waren sowohl die Schweiz als auch Österreich nicht mit ihren letzten Auftritten. Nach zwei Remis in Folge gewann die Schweiz mit 2:0 (1:0) gegen Nordirland und jagt als Gruppenzweiter Europameister Italien. Österreich wahrte mit dem pflichtgemäßen 2:0 (1:0) auf den Färöern seine Mini-Chance auf Play-off-Rang zwei, die Bundesliga-Profis Konrad Laimer und Marcel Sabitzer trafen. dpa/sid