Fußball-Bundesliga

Jubel Im Schwarzwald

Dem SC Freiburg gelingt ein wichtiger 1:0-Heimsieg gegen taumelnde Schalker. Für Coach Tedesco wird die Luft immer dünner.

26.09.2018

Von SID

Augen zu und durch: Der Freiburger Nils Petersen (links) ist im engen Kopfballduell mit Matija Nastasic von Schalke leichtz im Vorteil. Am Ende reichte es zu einem 1:0-Sieg für die Schwarzwälder. Foto: Silias Stein/dpa

Augen zu und durch: Der Freiburger Nils Petersen (links) ist im engen Kopfballduell mit Matija Nastasic von Schalke leichtz im Vorteil. Am Ende reichte es zu einem 1:0-Sieg für die Schwarzwälder. Foto: Silias Stein/dpa

Schon wieder kein Sieg, der Negativrekord ist eingestellt: Der kriselnde Vizemeister Schalke 04 hat auch am fünften Spieltag der Fußball-Bundesliga seinen ersten Punktgewinn verpasst. Die Mannschaft des immer mehr unter Druck stehenden Trainers Domenico Tedesco verlor gestern Abend beim SC Freiburg mit 0:1 (0:0). So schlecht waren die Königsblauen bislang nur einmal – vor zwei Jahren – gestartet.

Die Schwarzwälder jubelten: Florian Niederlechner (52.) traf für Freiburg und stellte die Partie damit ein wenig auf den Kopf. Denn zuvor hatten Hamza Mendyl (41.) und der Ex-Freiburger Daniel Caligiuri (45.+2) den Pfosten für die Schalker getroffen, die in ihrem nächsten Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FSV Mainz 05 nun noch mehr unter Zugzwang stehen.

Tedesco hatte vor dem Anpfiff alles versucht und seine Startelf im Vergleich zur jüngsten Pleite gegen Bayern München (0:2) auf sechs Positionen umgekrempelt, unter anderem saßen Abwehrchef Naldo und Millionen-Neuzugang Sebastian Rudy nur auf der Bank. Zudem strich der Coach den argentinischen Angreifer Franco Di Santo als Folge der verbalen Auseinandersetzung komplett aus dem Kader.

Die personellen Wechsel, gepaart mit einer taktisch deutlich offensiveren Ausrichtung, erbrachten zunächst allerdings keinen Ertrag. Zwar erzielte Cedric Teuchert mit der ersten Chance der Partie einen Treffer (6.), der wurde wegen einer Abseitsstellung nach Ansicht der Videobilder aber wieder aberkannt. Tedesco störte dies freilich wenig, er beklatschte die Aktion lautstark und forderte seine Spieler gestenreich auf, weiter Druck auszuüben.

Das gelang den Gästen nur bedingt. In den Ansätzen sahen die Angriffe zwar vielversprechend aus, im letzten Drittel des Spielfelds wurden die Bälle aber zu ungenau in die Spitze oder zu häufig quer gespielt. Das ermöglichte den Freiburgern Kontermöglichkeiten, die dank des pfeilschnellen Umschaltens auch oft in Abschlüssen resultierten.

Nachlassende Qualität

Offenbar aufgrund dieser Gefahr zügelten die Schalker ihre Angriffe nach einer guten halben Stunde und waren wieder mehr auf die defensive Stabilität bedacht. Das hatte zur Folge, dass Qualität und Tempo der Partie abnahmen und erst die beiden Pfostenschüsse kurz vor der Halbzeit wieder Aufsehen erregten.

Die Freiburger kamen besser aus der Kabine und wurden mit dem Abstauber von Niederlechner prompt belohnt. Vorausgegangen war ein Torwartfehler von Ralf Fährmann, der den strammen Fernschuss von Christian Günter unglücklich in Niederlechners Füße abwehrte.

Tedesco brachte der unglückliche Rückstand kräftig ins Grübeln, nervös tigerte der 33-Jährige in seiner Coaching-Zone umher, offenbar auf der Suche nach dem erlösenden Schachzug. Den hätten seine Schützlinge gut gebrauchen können, denn sie agierten recht planlos – und das bis zum Abpfiff. sid

Zum Artikel

Erstellt:
26.09.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 19sec
zuletzt aktualisiert: 26.09.2018, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport