Tübingen

Ein Mikroskop löste wohl den Brand im Uni-Gebäude aus

Im Tübinger „Werner Siemens Imaging Center“ löste wohl ein spezielles Mikroskop einen Brand am Samstagmorgen aus.

23.08.2020

Von Moritz Hagemann

Symbolbild: ©Jennewein Photo - stock.adobe.com

Symbolbild: ©Jennewein Photo - stock.adobe.com

Im Tübinger Röntgenweg hat es am frühen Samstagmorgen im „Werner Siemens Imaging Center“ der Universität gebrannt. Gegen 7.10 Uhr wurde die Feuerwehr durch die Rauchmelder alarmiert, sie konnte beim Eintreffen am Gebäude eine starke Rauchentwicklung feststellen. Das Feuer war in einem kleinen, abgeschlossenen Raum ausgebrochen, konnte aber rasch unter Kontrolle gebracht werden. Niemand wurde verletzt.

Am Institut für die präklinische Bildgebung gab es offenbar einen technischen Defekt an einem Monitor, der zu einem speziellen Mikroskop gehört. Dieses habe weit über 100 000 Euro gekostet und sei zerstört worden, berichtete Institutsleiter Prof. Bernd Pichler dem TAGBLATT. Das erklärt die geschätzte Schadenssumme von mehreren hunderttausend Euro, „wobei wir das noch gar nicht richtig einschätzen können“, sagte Pichler. Das Mikroskop sei erst im vergangenen Oktober angeschafft worden, es müsse in einem dunklen Raum untergebracht werden. Wäre das Mikroskop im normalen Bildgebungslabor gestanden, so Pichler, „hätten wir einen Schaden in Millionenhöhe gehabt“.

Tübingens Feuerwehrkommandant Michael Oser erklärte auf Nachfrage, dass auch die starke Rußbildung zum hohen Schaden beigetragen habe. Laut Pichler seien im Nachbarraum des Brandherdes wohl Gefrierschränke mit Proben bei minus 80 Grad ausgefallen, weil sie über die Lüftung Rauch und Ruß aufgenommen haben.

Die Feuerwehr war mit 10 Fahrzeugen und 49 Kräften vor Ort, ein Fahrzeug des Rettungsdienstes und zwei Polizeistreifen kamen ebenfalls. Die Lösch- und Belüftungsarbeiten dauerten den ganzen Samstagmorgen an.

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Erstellt:
23.08.2020, 16:07 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 43sec
zuletzt aktualisiert: 23.08.2020, 16:07 Uhr

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