Kinderbetreuung

Kommentar: Dramatische Versäumnisse

Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei der Betreuung der Kleinsten im Land eklatant auseinander. Während Baden-Württemberg bei der Erzieher-Kleinkind-Relation auf dem Papier einen bundesdeutschen Spitzenplatz einnimmt, sieht die Praxis zu oft anders aus.

14.10.2021

Von ROL

Während sich der Bund für ein „Gute-Kita-Gesetz“ feiern lässt, sind Personalausstattung und Betreuungszeiten oft vieles – nur nicht gut.

Dass ein Großteil der Kitas die Aufsichtspflicht nicht durchgehend erfüllen kann, ist ein Armutszeugnis. Die Pandemie hat die Probleme verschärft, nicht geschaffen. Während Politiker aller Parteien nicht müde werden, die Bedeutung frühkindlicher Bildung zu betonen, sind Landesregierungen unterschiedlichster Couleur in den vergangenen Jahrzehnten die drängendsten Aufgaben nur halbherzig angegangen.

Nur ein Bündel an Maßnahmen kann zu einer – im Sinne der Kinder und ihrer Bildungschancen wie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf notwendigen – Verbesserung des Status quo führen. Sie reicht von einer besseren Bezahlung über den verstärkten Einsatz von multiprofessioneller Teams bis hin zur höheren Wertschätzung von Politik und Gesellschaft für die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher. Erste Voraussetzung wäre, dass alle Akteure, von den kirchlichen, kommunalen und freien Träger bis zu Land und Bund, gemeinsam die Betreuungsengpässe angehen. Und nicht immer neue Standards in Aussicht stellen, solange die geltenden verfehlt werden.

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Erstellt:
14.10.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 14.10.2021, 06:00 Uhr

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