Deutliche Kritik aus dem Ordinariat

Das Bischöfliche Ordinariat (BO) bedauert sehr, dass beim Rottenburger Sommer-Open-Air am 18. August mit der Hamburger Hip-Hop-Band 187 Strassenbande eine Gruppe auftreten wird, deren Texte von Nihilismus, Menschenverachtung und Desintegration geprägt sind. Die Pressemitteilung aus dem BO zitiert Generalvikar Clemens Stroppel: „Rottenburg und der Eugen-Bolz-Platz haben einen solchen Auftritt nicht verdient.“

Der hiesige Ehrenbürger Eugen Bolz sei als Nazi-Gegner gegen genau solche menschenverachtende Haltungen und Reden aufgestanden, wie sie jetzt von 187 Strassenbande verbreitet würden. Und auch der 1938 aus dem benachbarten Ordinariat vertriebene Bischof Ioannes Baptista Sproll habe niemals geschwiegen gegenüber Angriffen auf die Menschenwürde.

Leider, so Stroppel, habe der Rottenburger Gemeinderat aus organisatorischen Gründen vor der Sommerpause keine gemeinsame Resolution gegen den Auftritt der Band, die sich dem Gangsta-Rap zurechnet, mehr hinbekommen; einzelne Gemeinderatsmitglieder der CDU und SPD hatten sich vergeblich darum bemüht. Während 187 Strassenbande sich selbst als „schnörkellos, roh und immer auf den Punkt“ beschreibt, können laut Stroppel ihre Texte als frauenfeindlich und sexistisch, Gewalt verherrlichend und Opfer verhöhnend gelten.