Coole Orte gegen die Hitze: Springbrunnen, Höhle, Mediothek

Gibt es irgendwo noch kühle Plätze? Das fragten wir am Mittwoch die TAGBLATT-Leser/innen. Und siehe da: Etliche haben uns geantwortet und ihre mehr oder weniger geheimen Tipps verraten.

Christine Anhorn hat einen echten Geheimtipp gefunden. Das Salam in der Katharinenstraße 27 könne man über ein begehbares Kühlhaus betreten: „Sehr geräumig“, lobt die TAGBLATT-Leserin. Aufs Einkaufen schwören noch mehr Leser/innen, so etwa Dorit Kirschner: „Kurz im Supermarkt was im Kühlregal einkaufen“, empfiehlt sie, „ich bin jedesmal überrascht, wie kalt es da ist.“ Nach ein paar Minuten würde man fast schon anfangen zu frieren.

Christa Junginger zieht es an heißen Tagen nicht in die Konsumtempel. „Ich suche gerne Kirchen auf“, meint die Kusterdingerin, „die für interessierte Menschen geöffnet sind.“ Die Innenräume seien „im Sommer angenehm kühl“. Allerdings sollte man darauf achten, niemals einen Gottesdienst zu stören. Sie selbst genießt die milden Temperaturen am liebsten in der katholischen St. Johannes-Kirche und der Stiftskirche. Letztere ist auch der Tipp von Dorothea Hufnagel. Die Tübingerin hat entdeckt, dass es in der Kapelle neben dem Altar „noch ein paar Grade kühler“ ist.

Kühler ist es, dank Klimaanlage, auch im Kino, wo Stefan Bross sich von der Hitze erholt. Klimatisiert sind aber auch die Kunsthalle, wo Elfriede Freund-Nadler mit kühlem Kopf die „Almost Alive“-Ausstellung genießt, und viele Banken und Behörden. Hans Wacker dehnt seine Besuche in der Kreissparkasse deshalb gern etwas aus. Der Arzt und begabte Dichter fährt aber auch voller Freude raus auf die Alb, um dort in den (laut Leserin Ulrike Tilke auf 8 bis 10 Grad temperierten) Höhlen kühle Luft zu atmen und anschließend im legendären Brauerei Gasthof Blank ein „kühles naturtrübes Bier“ zu trinken (geht allerdings Sonntag und Montag nicht).

Bernd Rubow zieht es mehr ans Wasser und in die Natur. Die Springbrunnen vor der Neuen Aula locken ihn ebenso wie „das Wäldchen um den Mittelpunkt von Baden-Württemberg“. Hinfahren sollte man am besten mit dem ÖPNV, weiß Katrin Hiller-Werner, und zwar mit den „neuen, gut klimatisierten Hybridbussen.“

Monika Schramm hat als Leiterin der Dußlinger Bücherei und Mediothek einen nicht ganz uneigennützigen Tipp für einen Sommerausflug: In ihrer Bücherei herrschten, dank „ausgeklügelter Kombination von Geothermie und Lamellenautomatik“ derzeit „wunderbar angenehme Temperaturen“. Ab und zu komme sogar ein Eiswagen vorbei.

Dorothea Kautters Beitrag könnte man fast als Einladung verstehen. „Liebes Tagblatt,“ schreibt sie, „unter unserem Balkontisch steht eine kleine Wanne mit lauwarmem Wasser. Füße rein und Abkühlung ist garantiert. Dabei lässt sich wunderbar nichts tun oder lesen. Wird das Wasser etwas trüb, bekommen es die Pflanzen.“ Wer sich auf Kautters Balkon nicht so recht traut, kann natürlich die Wanne auch auf dem eigenen Balkon aufstellen.