Nach Baggerunfall: Wie es mit der Brücke weitergeht

Am Dienstagmorgen gegen 8.45 Uhr hatte ein 43-jähriger Baggerfahrer die Höhe der Fußgängerbrücke über der Stuttgarter Straße (B27) überschätzt und war mit dem Arm des Baugeräts gegen den Steg gekracht. Die Brücke wurde dadurch aus der Verankerung gerissen und das Arbeitsgerät zwischen der Brücke und der Straße eingekeilt. In der Folge kam es zu einem Verkehrschaos, weil eine der wichtigsten Tübinger Durchgangsstraßen blockiert war.

„Wir versuchen, die Fußgängerbrücke so schnell wie möglich wiederherzustellen und sind zuversichtlich, dass wir auf einen kompletten Neubau verzichten können“, sagt Baubürgermeister Cord Soehlke.

Für viele Schülerinnen und Schüler der Französischen Schule und der Grundschule am Hechinger Eck gehört die Fußgängerbrücke zum Schulweg. Während die Brücke repariert wird, müssen sie die Hechinger Straße an den Ampeln an den Kreuzungen Galgenbergstraße und Hechinger Eck überqueren. Um die Kinder dabei zu unterstützen, sind laut Stadtverwaltung seit Dienstag und in den kommenden Tagen Beschäftigte des Kommunalen Ordnungs- und Vollzugsdienstes gemeinsam mit der Landespolizei zu Schulbeginn und Schulschluss an beiden Kreuzungen vor Ort.

An den Schulen hätten die pädagogischen Fachkräfte und die Schulkindbetreuung mit den Kinder über die neue Wegesituation gesprochen, auch die Eltern seien informiert, so die Stadtverwaltung. Zudem prüfe sie, ob die Ampelschaltung für die Fußgängerquerung verbessert werden kann.

Etwa drei Monate dürfte die Reparatur dauern, schätzt Thomas M. Swain von der städtischen Fachabteilung Brücken. Bei Stahlbau Strasser werden nun die Brückenlager ausgetauscht und der Korrosionsschutz erneuert. Ein Statiker, der bereits 2001 bei der gleichen Brücke einen „Anprallschaden“ bearbeitet hatte, wird zunächst für die Stadt einen Plan erstellen. Zahlen wird den Schaden wohl die Versicherung des Baggerfahrers müssen, so Swain.