Handball

Kein Platz für Sentimentalität

Göppingens Trainer Hartmut Mayerhoffer trifft auf die SG Bietigheim, die er in die Bundesliga geführt hat.

22.09.2018

Von Sebastian Schmid

Göppingen. Es ist keine Überraschung, dass das Göppinger Gastspiel morgen in Bietigheim (16 Uhr/Sky) für Frisch-Auf-Trainer Hartmut Mayerhoffer keine Partie wie jede andere ist. „Dazu ist die vergangene Zeit einfach zu kurz“, stellt der 48-Jährige klar, der erst im Juni mit der SG noch den Aufstieg in die Bundesliga gefeiert hat und nun schon am sechsten Spieltag auf seinen Ex-Klub trifft. Fünf Jahr lang war er in Bietigheim Trainer, führte den Verein gleich zweimal in die Bundesliga und entschied sich trotz des Erfolgs, eine neue Herausforderung zu suchen. „Ich habe unglaublich schöne Siege gefeiert und hatte viele tolle Erlebnisse mit den Menschen dort“, erinnert sich Mayerhoffer.

Doch für Sentimentalität ist im Profi-Geschäft wenig Platz. Das weiß der zweifache Familienvater, der mit Göppingen (8:2 Punkte) einen Traumstart hingelegt hat. Dass sein ehemaliger Verein unter seinem Nachfolger Ralf Bader, der gestern 38 Jahre alt wurde, noch sieglos ist, bereitet Mayerhoffer wenig Sorgen. „Die Mannschaft hat die Klasse, die Liga zu halten.“ Und genau das gilt es, seinen Spielern klarzumachen.

Denn das Frisch Auf Favorit ist, kann der Göppinger Coach nicht von der Hand weisen. Allerdings hat er hautnah erlebt, dass das nichts heißen muss. 2014, beim ersten Bundesliga-Gastspiel der SG, war die Ausgangslage ähnlich. Nach einem 7:9-Halbzeitrückstand besiegte der Außenseiter den Altmeister noch mit 29:25. Daran hat Mayerhoffer, der damals SG-Trainer war, seine Spieler erinnert – auch, wenn die meisten gar nicht dabei waren. „Aber das ist genau der Punkt. Dieses Spiel zeigt: Wenn du den Gegner nicht ernst nimmst, dann verlierst du.“

Deshalb sollen seine Männer erst gar nicht groß auf die Tabelle schauen, denn die sei trügerisch. „Man darf Bietigheim nicht am aktuellen Punktestand messen“, stellt Mayerhoffer klar. Angesichts des schweren Auftaktprogramms täuscht die punktlose Bilanz des Ligaschlusslichts. Morgen wird sich in der EgeTrans-Arena zeigen, ob die mahnende Worte des Trainers bei seinen Spielern auch Gehör gefunden haben.

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Erstellt:
22.09.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 01sec
zuletzt aktualisiert: 22.09.2018, 06:00 Uhr

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