Batman v Superman - Dawn of Justice

Batman v Superman - Dawn of Justice

In dem Actionfilm von Zack Snyder treffen erstmals die zwei berühmtesten Superhelden auf der Leinwand aufeinander.

23.01.2016

Von Klaus-Peter Eichele

Batman v Superman: Dawn of Justice

Wenn zwei Superhelden sich streiten, freut sich der Schurke. Auf diese relativ schlichte Formel lässt sich das erste filmische Zusammentreffen der von Ben Affleck (Batman) und Henry Cavill (Superman) gespielten Comicikonen bringen. Zu ihrer Illustration betreibt Regisseur Zack Snyder („300“) allerdings einen gewaltigen Aufwand.

Bereits in der Showdown-würdigen Exposition wird eine Großstadt plattgemacht, ehe Superman den Angriff von Außerirdischen im Alleingang stoppt. In der Folge kommt es bei den heldenhaften Einsätzen des Blau-Manns aber immer öfter zu zivilen Kollateralschäden, was die öffentliche Meinung über den „illegalen Einwanderer“ (Demo-Transparent) zum Kippen bringt. Zu seinem schärfsten Kritiker schwingt sich im benachbarten Gotham Bruce Wayne alias Batman auf, der Superman dessen übernatürliche Kräfte neidet, während er selbst der lästigen Schwerkraft unterworfen ist. Im Windschatten des zunehmend erbittert ausgetragenen Hahnenkampfs kocht derweil ein psychopathischer Jungunternehmer (Jesse Eisenberg) sein kriminelles Süppchen.

Im relativ ruhigen, erzählerisch kompliziert konstruierten Mittelteil des Films versucht Snyder, die Rivalität der Alphamännchen zu psychologisieren und wirft die bislang selten verhandelte Frage auf, ob Superhelden nach Gutdünken die Welt retten dürfen oder ob auch sie sich demokratisch kontrollieren lassen müssen. Das lässt sich vielversprechend an, mündet dann aber ohne große Erkenntnisse in eine elend lange finale Materialschlacht, bei der einigermaßen unmotiviert auch das Mega-Monster Doomsday und die Kampfamazone Wonder Woman aufkreuzen.

Zumindest fürs erwachsene Publikum gibt es eigentlich keinen Grund, dieses recht lieblos inszenierte Hauen und Stechen bis zum Abspann abzusitzen.

Gefällige Polit- und Psycho-Analyse geht im Action-Gewitter unter.

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Erstellt:
23.01.2016, 14:51 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 46sec
zuletzt aktualisiert: 23.01.2016, 14:51 Uhr

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