Volleyball-Bundesliga

Rottenburg verliert im Hohen Norden 1:3

Das Gastspiel des TVR bei der SVG Lüneburg brachte den Rottenburgern auch nicht den ersehnten zweiten Saisonsieg. Gerne hätten die Schwaben sich im Hohen Norden ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk abgeholt, doch die Gastgeber behielten in der Lüneburger Gellersenhalle die Oberhand und sicherten sich nach vier Sätzen den Sieg mit 25:17, 25:17, 23:25, 25:21.

19.12.2015

Von tol

Lüneburg. TVR-Coach Hans Peter Müller-Angstenberger freute sich immerhin aber über ein kurzes Comeback seines Teams in Satz drei. „Dieser Satz war super und wir haben den Gegner gefordert, das gelingt hier nicht jedem Team.“ Am Ende fehlten Ressourcen von der Bank, „auch der kurzfristige Abgang von Kevin Foyer hat uns zurückgeworfen.“ Rottenburg verbringt die Feiertage also auf dem vorletzten Tabellenplatz. Am 16. Januar steht dem TVR dann das letzte Hinrundenspiel bevor: ein schwerer Samstagabend bei Rekordmeister VfB Friedrichshafen.

Bei der SVG Lüneburg mussten die Bundesliga-Volleyballer aus dem Schwäbischen am Samstagabend ohne Außenangreifer Moritz Karlitzek und Kevin Foyer auskommen. Foyer war kurz vor dem Spiel in Lüneburg noch nach Griechenland gewechselt. Auf Seiten der SVG fehlte Ex-TVR-Spieler Falko Steinke, René Bahlburg war auch angeschlagen und kam ebenfalls nicht zum Einsatz. Die Lüneburger konnten die Lücken aber besser kompensieren als der TVR und gewannen Satz 1 deutlich mit 25:17. Müller-Angstenberger schickte in der ausverkauften Gellersenhalle im Lüneburger Vorort Reppenstedt Tom Strohbach, Dirk Mehlberg, Fred Nagel, Lars Wilmsen, Federico Cipollone, Sven Metzger und Willy Belizer ins Rennen.

Lüneburg suchte an diesem Abend häufig den angeschlagenen Dirk Mehlberg in der Annahme, der wie der Rest des TVR Teams große Probleme mit den wuchtigen Aufschlägen hatte. Rottenburgs Nummer 1 laboriert mit Ellenbogenbeschwerden herum und musste dennoch Großarbeit verrichten. Auch im Block zeigte sich der TVR im ersten Durchgang ohne Fortune und bekam selten die Finger an die Bälle des Gastgebers. Im Angriff zeigten Sven Metzger und Tom Strohbach indes eine sehr gute Leistung und punkteten konstant. War Rottenburg mal dran, dann konnte der TVR den eigenen Angriff aufbauen und selbst punkten. Der TVR verkürzte nochmal zum 15:18l, doch nach der Auszeit legten die „Lünehünen“ wieder eine Schippe drauf und sorgten beim 15:21 für die Vorentscheidung.

Rottenburg startete besser in Satz zwei, in dem Felix Isaak für Lars Wilmsen auf dem Feld stand. Fred Nagel sorgte für die erste TVR-Führung (2:1), ein Isaak-Ass baute diese aus. Die Gäste aus dem Schwabenland erhöhten den Druck spürbar, Tom Strohbach legte ein Ass nach, nachdem er mit dem ersten Blockpunkt für sein Team die Führung sicherte. Fred Nagel schloss sich dem an und blockte zum 7:5. Doch der TVR konnte den Druck nicht konstant hochhalten. Sofort übernahm Lüneburg wieder das Zepter und hatte bei der zweiten technischen Auszei wieder die Führung. Die Verunsicherung war nun spürbar, Rottenburg haderte mit einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen und kassierte die gelbe Karte. Für Dirk Mehlberg kam Youngstar Johannes Schief in die Partie und holte gleich den ersten Bundesligapunkt seiner Karriere (Schief: „Das war ein geiles Gefühl“). Ein Aufschlagfehler von Sven Metzger

markierte den Verlust des Satzes (17:25).

Nach der Zehn-Minuten-Pause zeigte Rottenburg sein Kämpferherz: Schnell stand es 3:0 für den TVR und SVG-Coach Stefan Hübner bat zur Auszeit. Rottenburg blieb weiter das bestimmende Team in Satz 3 und erhöhte die Führung (6:1, 8:4). Der hohe Druck im Aufschlag führt zu Punkten, aber auch zu einigen Aufschlagfehlern. Lüneburg schloss wieder auf (10:6, 13:11). Rottenburg zeigte sich nun stark in Angriff und Block und erhöhte auf 18:13. Ein schöner Flatteraufschlöag von Felix Isaak markierte das 21:17, doch angepeitscht vom tollen Publikum in Lüneburg wurde es nochmal eng: Weiterhin musste Dirk Mehlberg Schwerstarbeit leisten, doch es war ihm vergönnt, mit einem schönen Lob zum 25:23-Satzerfolg zu punkten.

War hier nochmal was drin für den TVR? Der Favorit konterte und ging im vierten Satz schnell in Front (2:4, 4:8). Müller-Angstenberger reagierte und brachte Philipp Jankowski und Felix Ortmann für Federico Cipollone und Sven Metzger. Beide fügten sich gut ein und der TVR glich zum 8:8 aus, auch weil Fred Nagel stark beim Service war. Zum Spielende schaffte es Rottenburg oft nicht, die „Bälle tot zu machen“ und produzierte bei einigen Missverständnissen leichte Punkte für die SVG, die davon zog. TVR-MVP Tom Strohbach und Sven Metzger verkürzten nochmal auf 16:18 und gingen volles Risiko. Am Ende reichte es nicht ganz, Lüneburg verwandelte seinen ersten Matchball zum 25:21.

Trainer Müller-Angstenberger: „Wir feiern ein gutes Comeback und ich bin zufrieden mit der kämpferischen Leistung des Teams, aber mal wieder hat es nicht

gereicht.“

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Erstellt:
19.12.2015, 22:03 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 13sec
zuletzt aktualisiert: 19.12.2015, 22:03 Uhr

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