Pharmazie
Medikamente für Malawi
Tübinger helfen bei der Suche nach gefälschten Medikamenten
Von gefälschten Medikamenten geht für die Einwohnerinnen und Einwohner vieler Entwicklungsländer eine große Gefahr aus. Prof. Lutz Heide vom Pharmazeutischen Institut der Universität Tübingen unterstützt seit Jahren den Kampf gegen gefälschte Medikamente im südostafrikanischen Malawi.
Gemeinsam mit Kollegen vor Ort untersuchte er 155 Antibiotika- und Malariamedikamente. Von den 155 untersuchten Medikamenten entsprachen sieben Präparate nicht den pharmazeutischen Standards. Mehrere der Medikamente bleiben bei Einnahme weitgehend wirkungslos gegen die Erkrankung. Eine Probe stellte sich als noch gefährlicher heraus. Um einen höheren Gewinn zu erzielen, verkauften kriminelle Händler Tabletten in der Verpackung eines hochwertigen Malariamedikaments. Das Präparat enthielt jedoch andere – billige – Wirkstoffe. Sie helfen nicht gegen Malaria und setzen Patientinnen und Patienten zudem ohne ihr Wissen unbekannten Risiken und Nebenwirkungen aus.
Die Kooperation mit dem Pharmazeutischen Institut der Universität von Malawi wird nun mithilfe von Fördergeldern des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) weiter vertieft. Vor allem durch die Ausbildung kompetenter Pharmazeutinnen und Pharmazeuten soll die Versorgung der malawischen Bevölkerung mit wirksamen Arzneimitteln verbessert werden.