Vielfalt mit Kondschak

Die Interkulturelle Woche in Reutlingen

Flucht und die Schicksale dahinter sind Schwerpunkte der Interkulturellen Woche in Reutlingen, die am Donnerstag beginnt.

20.09.2016

Von Matthias Reichert

Vielfalt ist das beste Mittel gegen Einfalt – unter diesem Motto (hier das Plakat) lädt Heiner Kondschak am 27. September Einheimische und Flüchtlinge ins franz. K. PR-Bild

Vielfalt ist das beste Mittel gegen Einfalt – unter diesem Motto (hier das Plakat) lädt Heiner Kondschak am 27. September Einheimische und Flüchtlinge ins franz. K. PR-Bild

Reutlingen. 65 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Entsprechend sagt Mitorganisator Thomas Münch vom katholischen Dekanat: „Wir haben hier noch sehr viel mit dem Thema zu tun.“ Nun beleuchten 13 von 36 Reutlinger Veranstaltungen (siehe www.reutlingen.de) Flucht und die Schicksale, die dahinter stecken.

Das offizielle Thema der Interkulturellen Wochen wird bundesweit im Zweijahres-Rhythmus festgelegt und lautet heuer noch einmal „Vielfalt – das Beste gegen Einfalt“. Unter diesem Titel ist in Reutlingen die zentrale Veranstaltung am Dienstag, 27. September. Heiner Kondschak präsentiert ab 20 Uhr im franz. K musikalische Beiträge von Einheimischen und Flüchtlingen sowie Gedanken darüber, warum sich Menschen auf den Weg machen. OB Barbara Bosch spricht ein Grußwort.

Wie gewohnt, ist ein Netzwerk von rund 40 Initiativen, Vereinen und Einrichtungen am Reutlinger Programm beteiligt. Es gibt Dokumentarfilme über den Preis der Mode (28. September, 20.15 Uhr, Kamino) und die Schulwege in unterschiedlichen Ländern (29. September, 19.30 Uhr, Kreuzkirche). Es geht um berufliche Anerkennung für ausländische Qualifikationen (29. September, 9.30 Uhr, VHS). Die Stadtbibliothek stellt Bücher aus aller Welt vor (27. September, 16 Uhr) und bietet Rundgänge in unterschiedlichen Sprachen. Am 30. September um 15.30 Uhr ist wieder eine Stadtführung auf Arabisch (Treffpunkt: Alexandre).

Internationale Vereine tischen Spezialitäten auf und zeigen Tänze aus ihrer Heimat. Der Eine-Welt-Verein stellt in einem Vortrag von Mona Bouazza am Beispiel des Libanon vor, wie der Faire Handel funktionieren kann (26. September, Pfarrsaal der Marienkirche – 16 Uhr auf Arabisch, 19 Uhr auf Englisch mit deutscher Übersetzung).

Der mittlerweile 80-jährige Schauspieler Peter Sodann liest am 28. September, um 20 Uhr im franz. K aus Brechts Flüchtlingsgesprächen. Und am 5. Oktober ist der „Zeit“-Journalist Wolfgang Bauer um 20 Uhr im Spitalhofsaal bei der Katholischen Erwachsenenbildung zu Gast. Bereits am 3. Oktober öffnen drei muslimische Gotteshäuser zum Tag der Offenen Moschee. Geschichten von sechs Bräuten aus aller Welt erzählt in einem Theaterstück die Schauspielerin und Germanistin Ruhsar Gümüsdal in der Citykirche (7. Oktober, 19.30 Uhr).

Ausstellungen runden das Programm ab. Ab Freitag, 23. September, sind bei der VHS Zeichnungen von palästinensischen Kindern und Jugendlichen aus den Flüchtlingslagern im Libanon zu sehen. Zur Vernissage um 19.30 Uhr wird Felicitas Langer, die Trägerin des Alternativen Nobelpreises, erwartet. Und vom 27. September an sind im Spitalhof Karikaturen über Flucht und Flüchtlinge zu sehen.

Ideenwerkstatt der Stadtverwaltung zum Auftakt

Offizieller Auftakt der diesjährigen Interkulturellen Woche ist am Donnerstag, 22. September, eine offene Ideenwerkstatt im Spitalhofsaal. Von 17 bis 20 Uhr lädt das städtische Referat für Migrationsfragen interessierte Bürger sowie Akteure aus Integration, Bildung, Politik und Verwaltung ein. Sie sollen gemeinsam Handlungsvorschläge für die kommenden Jahre erarbeiten. Die Ergebnisse der Workshops werden in die Beratungen des Integrationsrates der Stadt Reutlingen aufgenommen.

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Erstellt:
20.09.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 25sec
zuletzt aktualisiert: 20.09.2016, 01:00 Uhr

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