Filmkarriere mit uramerikanischen Charakteren

Der Schauspieler Sylvester Stallone wird 70 Jahre alt

Zwei Rollen haben Sylvester Stallone zur Action-Legende gemacht: sein Vietnamveteran „Rambo“ und der Boxer „Rocky“. Stallone wird heute 70.

06.07.2016

Von EPD

Mit Goldener Kamera, Boxhandschuh und Foto von Max Schmeling: Sylvester Stallone im Jahr 2004. Foto: dpa

Mit Goldener Kamera, Boxhandschuh und Foto von Max Schmeling: Sylvester Stallone im Jahr 2004. Foto: dpa

Frankfurt. . Er ist der berühmteste Boxer des Films: Rocky Balboa, verkörpert von Sylvester Stallone. In „Creed – Rocky’s Legacy“ kehrte er im Winter auf die Leinwand zurück. Stallone, der heute 70 Jahre alt wird, hatte gut daran getan, sich mit einer Nebenrolle zu bescheiden: Er trainiert den Sohn seines Freundes Apollo Creed, Donnie (Michael B. Jordan).

„Rocky“, das war 1976 ein Karrierebeginn wie ein Paukenschlag, eine uramerikanische Geschichte vom Aufstieg eines Underdogs. Sehr genau bettet der Film von John G. Avildsen den Kampf zwischen dem Boxweltmeister Apollo Creed gegen den Amateur Rocky ins Milieu der Italoamerikaner Philadelphias ein.

Rockys Trainingslauf durch das Armenviertel Philadelphias und die Stufen hinauf zum Philadelphia Museum of Modern Arts ist eine der ikonischen Szenen des US-Kinos der 70er Jahre. Dazu lief das Lied „Gonna Fly Now“ von Bill Conti.

Sylvester Stallone hatte das Drehbuch geschrieben. Er ist selbst Sohn eines sizilianischen Einwanderers, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, wurde von etlichen Schulen verwiesen. Inspiriert zu „Rocky“ hatte ihn der Boxkampf zwischen Muhammad Ali und Chuck Wepner 1975, den Ali gewann.

Der Film machte Stallone, der an einer geburtsbedingten Muskellähmung im Gesicht leidet, über Nacht berühmt. Bis dahin hatte er sich mit kleinen Rollen durchgeschlagen.

Vielleicht war es seine Authentizität in „Rocky“, die ihn für seine zweite, das Kino prägenden Rolle prädestinierte: den Vietnamveteranen John Rambo, der in „Rambo“ (1982) von Polizei und Militär durch die Wälder gejagt wird. Rambo ist in diesem Film ein vom Krieg Traumatisierter.

In den 80er Jahren gehörte Stallone zu den bestbezahlten Hollywoodstars. Aber er konnte sich nicht von seinem Muskelprotz-Image lösen. Das gelang ihm erst mit der Rolle eines einfältigen Sheriffs in James Mangolds Meisterwerk „Cop Land“ (1997). Die Haudrauf-Rollen sind Stallone mittlerweile peinlich. Wenn seine Kinder ihn nach seinem Beruf fragen, will er ihnen jedenfalls andere Filme zeigen.

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Erstellt:
06.07.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 06.07.2016, 06:00 Uhr

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