Wettbewerb prämiert vorbildliche Dorfkneipen

Tübingen. „Dorfgasthäuser sind traditionell wichtige Orte der Begegnung und Kommunikation“, heißt es in einer Pressemitteilung des Tübinger Regierungspräsidiums. Vor allem in den kleinen Flecken, in denen sonst nicht so viel geboten ist. Doch dort gibt es immer weniger Wirtshäuser, die auch als Nachrichtenbörse oder Ort für alle möglichen Feiern dienen.

Deshalb haben der Arbeitskreis Heimatpflege und der damalige Regierungspräsident Hermann Strampfer, ein Gastwirtssohn, vor zwei Jahren den Wettbewerb „Vorbildliches Dorfgasthaus“ begründet. Er versteht sich nicht als Bewahrer des klassischen Dorfgasthauses. Im Gegenteil. Er soll die Betreiber von Gasthäusern ansprechen, die mit innovativen Konzepten „die Attraktivität ihres Dorfgasthauses als Begegnungsstätte für die Menschen im Ort erhalten und steigern“. Das kann durch heimatpflegerische und heimatkundliche Angebot wie Mundartveranstaltungen, Kabarett, Theater, Ausstellungen oder durch Beiträge zur Dorfgeschichte sein.

Karlheinz Geppert, Vorsitzender des Arbeitskreises Heimatpflege im Regierungsbezirk Tübingen, und Regierungspräsident Jörg Schmidt als Schirmherr eröffneten gestern die neue Runde des Wettbewerbs. Mit dem Prädikat „Vorbildliches Dorfgasthaus“ sollen die Wirtschaften ausgezeichnet werden, „die in ihrer konzeptionellen Ausrichtung die Heimatpflege und Heimatkunde fördern und für das örtliche Umfeld bedeutend sind“, so die Pressemitteilung. Deshalb werden das kulturelle Programm oder die bauliche und räumliche Ausstattung, auch unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten, in die Wertung einfließen.

Über die Preisvergabe im Wettbewerb, der in der Regel alle zwei Jahre laufen soll, entscheidet eine Jury. Ihr gehören Mitglieder des Arbeitskreises Heimatpflege, aber auch Kulturwissenschaftler oder Gastronomiefachleute an. Es soll bis zu drei Preisträger geben. Die Gewinner bekommen eine Urkunde und eine Plakette.

Info: Interessenten am Wettbewerb können sich an die Geschäftsstelle des Arbeitskreises Heimatpflege beim

Regierungspräsidium Tübingen, Referat 23, Konrad-Adenauer-Straße 20, 72072 Tübingen wenden. Dort gibt es auch detaillierte Informationen zu den Teilnahmebedingungen.