Tübingen

Weg vom Weiter-so

Die CDU-Spitzenkandidatin für die Tübinger Gemeinderatswahl Julia Mayer forderte in einem Leserbrief die schnellstmögliche Realisierung des Schindhaubasistunnels – für weniger CO2-Emissionen.

17.04.2024

Von Matthias Feurer, Tübingen

Es bedarf wohl schwarzer Magie, um beim Riesenprojekt Schindhaubasistunnel auf reduzierte CO2-Emissionen zu kommen. Mit herkömmlicher Algebra lässt sich dieses Kunststück jedenfalls nicht vollführen. Wenn der Tunnel irgendwann Mitte bis Ende der 2030er-Jahre fertiggestellt wäre, hätte er beim Bau circa 25 000 bis 40 000 Tonnen CO2 emittiert (basierend auf Vergleichswerten aufgrund fehlender Angaben des RP). Diese Menge müsste also von KFZ wieder eingespart werden durch die geänderte Routenführung, was nach Zahlen des Bundesverkehrswegeplans zwischen 15 und 25 Jahre dauern würde.

Bis 2035 muss der Verkehr aber bereits deutlich anders aussehen als heute, wenn wir uns auch nur annähernd an internationale Vereinbarungen, aber auch an das Klimaschutzgesetz BW halten wollen, das Klimaneutralität bis 2040 vorgibt. Das bedeutet deutlich weniger motorisierter Individualverkehr, und dieser wird elektrisch betrieben mit regenerativer Energie, schnell getakteter und zuverlässiger ÖPNV, komfortable Radwege. Es ist manchmal nicht leicht, sich diese Welt vorzustellen, denn sie erfordert, dass wir eine Kehrtwende machen, weg vom „Weiter so“ – auch im Kopf. Dafür steht übrigens die Klimaliste.

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Erstellt:
17.04.2024, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 17.04.2024, 01:00 Uhr

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