Natur

Wanderer werden beim Pilzsuchen immer noch fündig

„Wir gehen in die Pilze“ - für viele Ausflügler ist das Pilzsammeln ein Muss. In diesem Jahr gab es vor allem leckere Morcheln. Doch auch andere Pilze sprießen.

04.05.2024

Von dpa

Frische Morcheln sind am 26.02.2014 auf dem Viktualienmarkt in München (Bayern) zu sehen. Foto: Sven Hoppe/dpa

Frische Morcheln sind am 26.02.2014 auf dem Viktualienmarkt in München (Bayern) zu sehen. Foto: Sven Hoppe/dpa

Zahlreiche Baden-Württemberger nutzen ihre Freizeit und sammeln Pilze und Waldfrüchte im Wald. Nach Auskunft von Katharina Krieglsteiner von der Pilzschule Schwäbischer Wald in Ruppertshofen (Ostalbkreis) waren in den vergangenen Monaten regional unterschiedlich vor allem reichlich essbare Morcheln zu finden. Allerdings jetzt mit abnehmender Tendenz, da die Saison allmählich endet.

Schon seit Tagen sind nach Auskunft von Karl-Heinz Johe, Fachbeauftragter des Naturschutzbundes (Nabu) für Pilze, weitere gute Speisepilze wie Maipilze an deren geeigneten Standorten zu finden. An totem Holz kann man junge Schuppige Porlinge, frische Austernpilze und frostresistente „Winterpilze“ wie Samtfußrüblinge als Mischpilze ernten. „Gute Pilzkenntnisse sind hier wie immer beim Sammeln von Speisepilzen Voraussetzung, um eine Pilzvergiftung mit giftigen Verwechslungspartnern zu vermeiden“, sagt Johe.

Der Nabu teilt auf seiner Homepage mit, dass es in Deutschland keine kontaktgiftigen Pilze gebe. Solange keine Stücke des Fruchtkörpers gegessen würden, bestehe keine Gefahr. „Etliche Speisepilze haben jedoch Doppelgänger, die bei Verzehr giftig sind. Deshalb sollten Pilzinteressierte für eine spätere Zubereitung nur die Pilze sammeln, die sie ganz sicher kennen oder zweifelsfrei als essbar bestimmen können.“

Dem baden-württembergischen Agrarministerium zufolge gibt es in Deutschland rund 1000 verschiedene Pilzarten. Besonders beliebt seien Steinpilz, Marone, Waldchampion, Birkenpilze, verschiedene Pfifferlingarten, Speisemorchel und Austernseitling. Das Waldgesetz für Baden-Württemberg erlaubt es allen Menschen, Waldfrüchte in kleinen Mengen zu sammeln - maximal ein Kilogramm pro Tag und Mensch. Besonders die unter Schutz stehenden Speisepilzarten dürften nur für den Eigenbedarf mitgenommen werden. Einige Pilzarten stünden unter Naturschutz oder auf der Roten Liste gefährdeter Pilze und sollten geschont werden. „Pfifferlinge sollten in Baden-Württemberg beispielsweise möglichst nicht gesammelt werden“, sagt der Nabu-Pilzexperte Thaddäus Bamberger. Diese seien in Baden-Württemberg stark rückläufig und sehr trittempfindlich.

Zum Artikel

Erstellt:
04.05.2024, 09:18 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 53sec
zuletzt aktualisiert: 04.05.2024, 09:18 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!